Hallo zusammen, ich möchte hier nicht zu einer Diskussion über Kastration anregen, sondern auf einen Beitrag von Dr. Gabriele Niepel hinweisen, der, wie ich finde, der Beste ist, den ich je zu diesem Thema gelesen habe. Es wird nicht nur das für und wider erläutert, sondern auch eine Fülle von Fakten aufgeführt. Zum Lesen auf
ich hab den artikel jetzt mit ganz anderen augen gelesen, kastration kam für mich nie in frage bei gesunden tieren, meine hündinnen sind intakt. nun, mit max werd ich das tun.....sehr bald sogar.
Hallo Ich halte von Kastrationen ohne medizinische Indikation rein gar nichts! UNd von Frühkastrationen noch weniger, daher zitiere ich nun auch den Beitrag von Dr. Niepel:
Frühkastration - ja oder nein?
Was spricht für die gegenwärtig zunehmende Praxis einer frühen Kastration vor Eintritt der Geschlechtsreife? Die Frage ist schnell beantwortet: Gar nichts - weder bei Rüden noch bei Hündinnen. Denn der einzige Vorteil für die Hündinnen, der in der erwiesenen Reduktion des Mammatumorrisikos besteht, wird angesichts der gegebenen Wahrscheinlichkeit dieser Erkrankung und der möglichen Nachteile mehr als aufgehoben. Und wer als Rüdenbesitzer glaubt, sein Rüde würde erst gar kein "lästiges" Rüdenverhalten wie Markieren, Streunen, Besteigen und Mackerverhalten gegen andere Rüden an den Tag legen, wenn er ihn vor der Pubertät kastriert, dem ist zu sagen, dass dieser Glaube leider in verschiedenen Studien widerlegt worden ist. Die Chance einer Verhaltensänderung zum Positiven ist nicht vom Alter bei der Kastration und der Dauer der gezeigten Verhaltensprobleme abhängig.
Um diesen Befund erklären zu können, muss man die im Vergleich zur Hündin anders ablaufende hormonelle Entwicklung des Rüden berücksichtigen: Es ist keineswegs so, dass Rüden eben in der Pubertät den entscheidenden Testosteronschub bekommen, danach die oft unerwünschten männlichen Verhaltensweisen entwickeln, woraus dann der Schluß gezogen wird, man müsse den Rüden eben vor diesem Testosteronschub kastrieren, dann entwickelten sich die Verhaltensweisen erst gar nicht so dramatisch. Falsch!
Entscheidender pränataler Hormonschub
Zwischen der hormonellen Entwicklung von Hündinnen und Rüden gibt es einen zentralen Unterschied: Damit das Ungeborene sich zu einem weiblichen Tier entwickelt, bedarf es keiner vorgeburtlichen Bildung von ovariellen Hormonen. Die Ausprägung des Nervensystems hin zu einem weiblichen Wesen erfolgt sozusagen automatisch ohne Einwirkung von Geschlechtshormonen. Erfolgt kein Testosteronschub, entwickelt sich eine Hündin, erfolgt ein Testosteronschub, entwickelt sich ein Rüde. Nicht der Testosteronschub in der Pubertät gibt also den Anstoß für ihr Verhalten: Entscheidend ist der pränatale Hormonschub, der für die "Maskulinisierung" des Gehirns verantwortlich ist.
Rüden erhalten noch im Mutterleib und in den ersten Wochen nach der Geburt Ihren "Testosteronschub" der eben individuell unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Die vorgeburtliche Testosteronstimulation bedingt die Empfänglichkeit bestimmter Organsysteme für Testosteroneinwirkungen nach Eintritt der Geschlechtsreife. Später einschießendes Testosteron scheint Verhaltensweisen höchstens mit zu aktivieren/intensivieren. Das erklärt nicht nur, warum auch nach der Kastration hormonbedingte Verhaltensweisen wie das typische Urinmarkieren und das Aufreiten bei der Hälfte der Rüden erhalten bleibt. Es erklärt ebenfalls warum auch vorpubertär kastrierte Rüden typische geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zeigen können, wie z. B.: Markieren mit erhobenem Hinterlauf, Imponiergehabe gegenüber anderen Rüden, Besteigen, ja sogar Deckakte.
Die Ergebnisse der Bielefelder Studie bestätigen andere Studien und zeigen zugleich: Negative Verhaltensänderungen wie
• unsicher im Verhalten gegen über Artgenossen • aggressiver gegen gleichgeschlechtliche Hunde • aggressiver gegen Hunde im allgemeinen, ja sogar Aggression gegenüber Fremden,
werden am häufigsten von den Haltern solcher Hunde als Folgen beschrieben, welche im Alter von unter sechs Monaten kastriert worden sind.
Hinsichtlich eines "besseren" Verhaltens bringt die frühe Kastration weder beim Rüden noch bei der Hündin Vorteile, sondern eher Nachteile. Und: Sie bringt Nachteile in bezug auf die körperliche Entwicklung mit sich.
Ich bin froh, dass ich diesen Schritt bei Schroeder nicht gemacht habe und sehe auch für die Zukunft keinen Sinn darin. Bei Lilli war die Kastration alles andere als vorteilhaft!
In Antwort auf:• unsicher im Verhalten gegen über Artgenossen • aggressiver gegen gleichgeschlechtliche Hunde • aggressiver gegen Hunde im allgemeinen, ja sogar Aggression gegenüber Fremden,
Wer beweist dass das von der Kastration kommt ?
Es gibt Fälle wo es halt nicht anders geht. Ich bin auch nicht für Frühkastration aber lieber so als einen Wurf Welpen der nicht geplant ist.
nun gut, da im internet ja kursiert dass mein rüde andere angehen soll hab ich ja einen grund.......
*gröööhl*
ich hab max hier zuhause, wir haben ein offenes haus, ichhab zwei intakte hündinnen, kann sie nicht trennen räumlich. also was soll ich denn tun? einen wurf grossziehen weil s mal "passiert" ist?
nun gut, da im internet ja kursiert dass mein rüde andere angehen soll hab ich ja einen grund.......
*gröööhl*
ich hab max hier zuhause, wir haben ein offenes haus, ichhab zwei intakte hündinnen, kann sie nicht trennen räumlich. also was soll ich denn tun? einen wurf grossziehen weil s mal "passiert" ist?
Frag doch die anderen Mehrhundehalter, die intakte Rüden und Hündinnen zusammenhalten. Meine Hündin war kastriert, also stellte sich das Problem für mich erst gar nicht. Und wenn sie es nicht gewesen wäre, dann hätt ich keinen Rüden dazu genommen.
Es gibt halt manchmal Konstellationen die man sich nicht bewusst ins Haus holt. Und wenn ich nicht die Möglichkeit habe die Hunde zu trennen bleibt nichts anderes übrig. Natürlich kann man den Rüden in dieser Zeit auch fremd betreuen lassen, aber auf die Dauer ?
max wird gut weiterleben nach der kastration. ob er dicker wird hängt von mir ab, fellveränderungen sind mir wurscht und da er nie eine rüden angegangen hat ist es auch kein verhaltensproblem das ich jetzt löse, sondern wirklich nur ein haltungsproblem udn ein vermeiden von einem wurf den die welt nicht braucht.
Ob gut oder schlecht....von der deutschen Gesetztgebung her ist es ein Verstoß gegen das TschG, da eine Kastration eine Amputation darstellt. Ohne medizinische Indikation dürfte eigentlich nicht kastriert werden, leider tun es die TÄ trotzdem. Eine weitere Alternative, wenn es nur um die Fortpflanzung geht, stellt die Sterilisation dar.
Ist ja auch deine Entscheidung, wer soll dich daran hindern?
Hi Jennie, von der deutschen Gesetztgebung her ist es ein Verstoß gegen das TschG, da eine Kastration eine Amputation darstellt. Ohne medizinische Indikation dürfte eigentlich nicht kastriert werden, leider tun es die TÄ trotzdem. da gibt es weiß Gott schlimmeres (es gibt z.B einen Film über Waschbären die sie lebendig häuten)wo der Tierschutz sich drumm kümmern müsste,nicht um in meinen Augen Kleinigkeiten,die niemandem wirklich weh tun und das viele Tierärzte trozdem kastrieren liegt vielleicht daran,das die Besitzer sie sonst aus welchen Gründen auch immer die Hunde sonst ins Tierheim geben würden.Was ist da besser ?? lGruß Manuela