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Dieses Thema hat 49 Antworten
und wurde 4.555 mal aufgerufen
 Erziehung
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Odin ( gelöscht )
Beiträge:

10.06.2009 19:19
#31 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo,
heute war ja unser Training. Es war einfach klasse. Odin hat es Spaß bereitet und mir auch. Die Trainerin fand ich echt gut, da wirklich alles ohne Druck ging. Wir waren im Wald und Odin sollte zuerst ohne Leine laufen um zu sehen wie er so ist- schaut er zwischendurch zu mir oder geht er seine Wege. Odin hat sehr oft geschaut, wenn ich ihn gerufen habe ist er gekommen. das Leinentraining war mit Geschirr. Durch das Signal (Schnalzen hoffentlich wißt ihr was ich jetzt damit meine also mit dem Mund dieses schnalzende Geräusch) sollte Odin den Blickkontakt mit mir aufnehmen.
Also wenn Odin zog, blieb ich stehen sagte nichts ca 2 sek. Der Schnalzlaut,- Odin dreht sich zu mir, ich lobe und laufe ein paar Schritte in die andere Richtung. Drehe dann wieder um und so ging es weiter. Odin hat das super schnell kapiert und jetzt muss ich dieses natürlich mit ihm trainieren.Zwischendurch konnte Odin immer wieder ohne Leine laufen uns sich vergnügen. Es tat mir auch sehr gut, da ich mich schon garnicht mehr traute ihn von der Leine zu lassen. Den nächsten Termin haben wir schon und dann werden auch ein paar Leute unseren Weg kreuzen um zu sehen wie Odin darauf reagiert. Es wird dann immer mehr aufgebaut mit anderen Hunden etc. Naja ich fand es echt toll im Gegensatz zu unseren letzten Trainerin. Ach so,bzgl Kastration. Sie sagte, dass es bei manchen Rüden besser wäre um ein gewisses Potenzial an Dominanz gegenüber anderen Rüden raus zu nehmen oder wenn Odin sehr leiden würde bzgl. läufige Hündinnen dass heißt aber nicht, dass ich ihn jetzt Kastrieren lassen muss. Würde ich ja sowiso nicht einfach so machen lassen.Hab mich ja auch nicht damit zufrieden gegeben mit der Aussage und dem Handeln der letzten Trainerin die ja der Meinung ist, dass nur der Leinenruck zum Erfog führt.Mein Gefühl sagt mir, die richtige Trainerin für mich und Odin gefunden zu haben.
Lg
Silvia

irene Offline



Beiträge: 190

10.06.2009 21:35
#32 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Inge,
mit dem Urlaub in diesem Jahr das steht noch in den Sternen,weil Salvatore noch krankgeschrieben ist.Er hatte eine komplizierte Knie OP.Ich würde das mit den dunklen Menschen ja auch mit ihr üben,aber hier gibts keine.
Wir wollten mit ihr noch ein Halti ausprobieren,nur für bestimmte Situationen,das mit dem Schnauzgriff klappt nicht immer,sie ist so schnell wie der Blitz.
Da ich noch nie so einen großen Hund hatte hab ich am Anfang selber geglaubt das ihr verhalten Rassetypisch wäre,aber mittlerweile hab ich so viele Hunde und ihre Geschichten(ich meine leider negative) kennengelernt das ich jetzt davon überzeugt bin das man sich genausogut einen Maremmano als Familienhund nehmen kann wie jede andere Rasse auch.Wenn man denn einen großen Hund haben will.
Aber mit dem entspannten gehen hast Du recht,bei uns war ich es die dem Hund aus Unwissenheit immer dann Sreß gemacht hat,wenn uns Leute entgegenkammen hab ich die Leine immer ganz kurz und stramm und zu fest gehalten.
Heute lenk ich sie ab indem ich ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehe,das findet sie ganz toll.Mit Leckerlies will ich das nicht üben,weil ich die öfter vergesse.
Liebe Grüße Irene

irene Offline



Beiträge: 190

10.06.2009 21:46
#33 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Silvia,
das freut mich sehr für Dich und für Odin,ich kann sehr gut nachvollziehen,wie Du dich gefühlt hast.
Hör auf Dein Gefühl,und bleib am Ball.
Viel Erfolg und alles Gute für Euch.IRENE

Rupp Offline




Beiträge: 536

11.06.2009 12:45
#34 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten
Hallo Silvia,

Du schreibst, daß Deine neue Trainerin gesagt hat,
dass eine Kastration bei manchen Rüden besser wäre um ein gewisses Potenzial an Dominanz gegenüber anderen Rüden raus zu nehmen.
Dies zeigt und ich wiederhole dies, daß sie keine Ahnung hat, wovon sie spricht. Es ist keineswegs sicher, daß eine Dominanz gegenüber anderen Rüden dadurch wegfällt (selbst statistisch tritt nur bei 34 Prozent der kastrierten Rüden ein geringeres Dominanzverhalten,kein völliger Wegfall, ein).

Im übrigen kann man Dominanzverhalten von Rüden durch pädagogische Maßnahmen gut kontrollieren. Das müßte sie als Hundetrainerin wissen, denn dies ist kein rassespezifisches Problem.
Das schließt nicht aus, daß sie auch gute Trainings-Empfehlungen geben kann. Aber ich wäre gegenüber jemand, der solche Empfehlungen ausspricht, sehr vorsichtig.

Ich möchte nocheinmal etwas zu den vielen Äußerungen über typische Verhaltensweisen von sogenannten Herdenschutzhunden, meist HSH genannt, sagen. Selbst ein typisches Verhalten sagt nicht, daß sich alle so verhalten.
Brigitte hat mal gechrieben: meine Hunde wissen nicht, daß sie Herdenschutzhunde sind und ich sage es ihnen auch nicht.
Außerdem sind Maremmani nicht grundsätzlich Herdenschutzhunde, sondern die Rasse zählt zu den Herdenschutzhunden,
weil dies eine der Haupteinsatzgebiete dieser Hunde war und auch noch ist.
Unsere Maremmani sind keine Herdenschutzhunde, sondern Familienhunde, wovon sich jeder auf dem Maremmano-Treffen am 19./20. September in Salzgitter und auch bei uns zuhaus (keine Probleme mit Besuchern, wenn wir dabei sind)überzeugen kann. Und wir fahren seit 20 Jahren jedes Jahr zum Badeurlaub nach Italien ins Hotel und nehmen unsere 3 Maremmani immer mit dorthin.

Liebe Grüße
Rupp
Heike ( gelöscht )
Beiträge:

11.06.2009 14:44
#35 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Rupp,

ich stimme Dir in gewisserweise bei das jeder Hund, egal welcher Rasse sich so entwickelt wie sein Besitzer ihn führt. Ich kann noch nicht soviel zu unserem Pino sagen, außer das wir bevor wie ihn bekommen haben von allen Seiten Warnungen zu dieser Rasse bekommen haben. Kinder sind nicht geignet, riesen Grundstück, sehr sehr Wachsam,sehr misstrauisch und unfreundlich Fremden gegenüber und so weiter. Bis jetzt kann ich nach 7 Wochen zu alle dem nur sagen, es ist nicht so. Pino liebt Kinder, ist Fremden sowie Bekannten gegenüber sehr aufgeschlossen. Sicher bellt er wenn er im Garten etwas entdeckt was nicht so ist wie er es kennt, aber er hält sich nich dran. Vielleicht liegt es auch daran wie wir mit ihm umgehen. Pino geht überall mit hin, auch auf dem Flohmarkt, dort hatten mein Mann und meine Schwiegermutter einen Stand und wir haben sie besucht, Pino hat sich hinter den Stand gelegt und 3 Stunden gepennt, egal ewas um ihn herum passierte.Zur Hundeschule gehen wir, damit auch Kontakt mit anderen Hunden seines Alters bekommt, denn davon gibt es zur Zeit nicht soviele bei uns in der Gegend.Wir haben auch eingeführt, wenn es klinget setzt sich Pino ein Stück von der Tür weg und wir öffnen, so bekommt er alles mit und weiß das nicht jeder der Klingelt eine Gefahr ist. Zu unseren Nachbarn hat Pino ein besonderes Verhältnis, wenn die draußen arbeiten, setzt er sich an den Zaun und sieht zu, nach einer Zeit, wenn ihn keiner beachtet bellt er und wenn unsere Nachbarn ihm dann guten Tag gesagt haben geht er wieder. Was ich nur sagen kann Pino kann überall mit und ist auch bei allen beliebt. Er ist nicht anders als unsere vorherigen Hunde. Wenn wir den ganzen Leuten geglaubt hätten und uns danach verhalten hätten "Achtung sehr gefährlicher Hund", wer Pino nicht so geworden wie er jetzt ist. Also man sollte selbst heraus finden wie man mit seinem Hund umgeht, was er mag und was nicht. Sicherlich muss man auch eine gewisse konsequentz mit bringen. Wir sind jedenfalls glücklich mit unsererm Schmuser.

Liebe Grüsse

Heike

irene Offline



Beiträge: 190

11.06.2009 16:45
#36 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Oh Heike,
das hört sich alles wunderbar an,und ist es sicher auch.Aber meine Tessa war in dem alter auch noch so,sie war everybodys Darling,bis sie mit 7Mon.kurz vor ihrer ersten Hitze plötzlich sehr territorial und beschützend wurde.Ihr benehmen uns gegenüber ist aber genauso spitze geblieben wie es immer war.Und das andere kriegen wir auch noch hin.
Was das gerede von gefährlichem Hund und so angeht kann ich nur sagen,das ich beim beginn unserer Probleme mit Tessa selber geglaubt habe das es an der Rasse liegt,aber das ist Blödsinn,denn ich habe in den letzten Monaten soviele Hunde verschiedenster Rassen kennengelernt die Probleme machen,das hätte ich vorher nicht gedacht.
Unsere Tessa ging und geht auch überall mit uns mit,und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Uns gibts jetzt nur noch im dreierpack.
Weiterhin viel Spaß und Schmusefreude wünscht Irene

Poco ( gelöscht )
Beiträge:

12.06.2009 09:32
#37 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Heike,
ich finde es toll, wie ihr euch auch schon vor Ankunft eures Pinos vorbereitet habt, und es hört sich so an, als wenn ihr beste Voraussetzungen mitbringt, einen Familienhund aus ihm zu machen. Allerdings ist er ja noch Baby und Babys sind nicht gefährlich. Ich kenne jedenfalls keine Rasse, bei der das anders wäre. Ein dominantes oder problematisches Verhalten wird sich erst mit erreichen der Geschlechtsreife einstellen. Dann seit ihr natürlich gefragt es sofort zu unterbinden. Aber ihr seit ja auch in einer, so wie du schreibst, guten Hundeschule, da wirst du sicher bei Zeiten guten Rat erhalten. Welpenspiel halt ich im übrigen auch für super wichtig und ich wünsche euch weiterhin viel Spaß mit ihm.

zu dir Irene:
du schreibst:
"Was das gerede von gefährlichem Hund und so angeht kann ich nur sagen,das ich beim beginn unserer Probleme mit Tessa selber geglaubt habe das es an der Rasse liegt,aber das ist Blödsinn"

Ein Maremmano ist ein nicht einfach zu erziehender Hund. Fehlende Sozialisierung und inkonsequente Erziehung können diesen (massigen) Hund durchaus gefährlich machen. Du sagst, andere Rassen sind auch problematisch. Auch das stimmt, jedoch ist es einfacher einen Dackel, der nach vorne schießt, an der Leine zu halten, als einen Maremmano (dann liegst du nähmich auf der Nase, oder er reißt dir die Leine aus der Hand und dann) Die meisten "normalen" (entschuldigt bitte den Ausdruck) Hunde besitzen eine wesentlich bessere Unterordnung als der Maremmano, deshalb sind sie (in der Regel) einfacher zu handhaben. Es gäbe viele Beispiele dafür.
Deine Tessa (laut deinen ganzen Postings) ist für Fremde in vielen Situationen bestimmt auch kein Vergnügen und sie wird von anderen bestimmt auch als gefählich eingestuft. Sicherlich arbeitet ihr an den Problemen und ich wünsche dir, dass ihr das ein oder andere noch hinbekommt.

in diesem Sinne
Gruß Paula

Rupp Offline




Beiträge: 536

12.06.2009 09:58
#38 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

[blau]Ein Maremmano ist ein nicht einfach zu erziehender Hund.[/blau]
Hallo Paula,
Deine obige Aussage ist unrichtig. Es gibt leicht zu erziehende und auch schwierigere Maremmani. Ich vermute, Du hast nur sehr einseitige Erfahrungen mit Maremmani.
Kein Hund ist wie der andere. Auch Maremmani sind so unterschiedlich in ihrem Verhalten, wie man es sich nur vorstellen kann. Selbst innerhalb eines Wurfes findet man recht unterschiedliches Verhalten.
Das Verhalten eines jeden Hundes ist weniger von seiner genetischen Prägung als von seiner Prägung in den ersten 12 Lebenswochen und der konsequenten Erziehung durch den Hundehalter vom Welpenalter an abhängig.
Natürlich können Maremmani bei mangelhafter Welpenprägung und falscher Erziehung zunehmend erhebliche Probleme machen. Das ist aber bei anderen Hunderassen auch so. Auch Hunde anderer Rassen, die nicht zu den Hirtenhundrassen zählen, zeigen z.B. extremes Territorialverhalten, zeigen gesteigerte Aggressivität gegenüber Fremden oder Artgenossen.
Ich lade Dich ein, an unserem Maremmano-Treffen am 19.September in Salzgitter teilzunehmen. Dort kannst Du viele verhaltensverschiedene Maremmani kennenlernen.

Liebe Grüße
Rupp

irene Offline



Beiträge: 190

12.06.2009 10:17
#39 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Paula,
Ich würde zum vergleich einens großen Hundes nich gerade einen Dackel heranziehn.Und selbst die können zubeißen.Allerdings lassen sie sich leichter wegtreten.
Wie gesagt seit ich Tessa habe,hab ich so viel gesehen,und noch mehr zu hören bekommen,zum Teil über Rassen von denen ich es nie geglaubt hätte.
Was mir aber immer noch nicht in meinen Kopf hineingeht ist,das sie trotz sorgfälltigster sozialisierung so ein ausgeprägtes territorialverhalten an den Tag legt.
Mittlerweile kann ich sie im Haus wenn Besucher da sind mit dem Maulkorb laufen lassen,sie springt die Leute nicht an,oder ähnliches.Im gegenteil,nach einer gewissen Zeit geht sie sogar hin und will gestreichelt werden.
Dann bekommt sie Leckerlies(das geht bei diesem Maulkorb) und wird vom Besuch verwöhnt.
Wenn die gleichen Leute aber am nächsten Tag wiederkommen,geht das ganze Theater wieder von vorne los,so als würde sie sie zum ersten mal sehen.Das versteh ich nicht.
Liebe grüße Irene

Suzy Offline



Beiträge: 351

12.06.2009 10:47
#40 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo,
Rupp, Deine Hunde haben mich sehr beeindruckt und natuerlich ist es so, dass es entscheidend darauf ankommt, wie die Welpen sozialisiert werden. Wir haben unsere von Menschen fern und mit Schafen und Huehnern gehalten, Du haeltst Deine im Familienumfeld. Unsere Junghunde sind jetzt Menschen gegenueber sehr scheu und misstrauisch, sie wuerden sich nie von Fremden z.B. anfassen lassen. (Einer laesst sich ja noch nicht mal von mir anfassen). Deine Junghunde verhalten sich mit Sicherheit anders. Und ja, die Hunde aus einem Wurf koennen sehr, sehr unterschiedlich sein (weshalb ich mehr an Genetik glaube als Du). Ich bin der festen Ueberzeugung Suzy und Puck mehr oder weniger gleich erzogen zu haben und trotzdem verhalten sich die beiden in den gleichen Situationen sehr verschieden. Und z.B. obwohl Puck der dominatere von den beiden ist, hoert er eigentlich besser als Suzy oder nimmt jedenfalls viel staerker als sie Ruecksicht auf meine Verhaltenswuensche. Und das wiederum glaube ich, hat was mit Hundeliebe, -hingabe oder einfach Respekt zu tun. Puck wuerde z.B. niemals an der Leine ziehen (nachdem er mal gelernt hat, dass es mir wehtut, wenn er versucht mir den Arm auszureissen), d.h. er kann noch so aufgebracht sein, wenn ich ihn am Halsband oder Leine halte, zerrt er nicht (knurren und zaehnefletschen kann er dann ja immer noch). Ein Hund, der an der Leine sein Herrchen oder Frauchen hinter sich her zerrt, hat auf jeden Fall seine Position im Rudel nicht begriffen und zeigt weder Respekt noch Liebe.
Irgendwer hat hier geschrieben, dass man bei Maremmani und Kindern vorsichtig sein sollte, ich halte das genaue Gegenteil fuer richtig, wenn unsere Enkel da sind, koennen sie problemlos auf den beiden rumklettern und an ihren Ohren, Schwanz oder was immer ziehen. Kleinen Wesen gegenueber sind beide (und auch die verbliebenen Junghunde) ausgesprochen vorsichtig, die koennen zwischen Kueken, Laemmern und kleinen Kaenguruhs durchrennen, ohne irgendwen umzuhauen. Und alle machen den Weg frei, wenn jemand erwaehntes Kleines entlang kommt.
Liebe Gruesse
jutta

Poco ( gelöscht )
Beiträge:

12.06.2009 11:06
#41 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Rupp,
danke erst mal für deine Einladung, nur ist Salzgitter zu weit weg für mich. Aber zu deinem Posting: deiner Meinung kann ich nicht ganz zustimmen (oder wir reden aneinander vorbei). Was ich meine ist, jede Hunderasse hat genetisch bedingt, ein bestimmtes Verhaltensmuster in die Wiege gelegt bekommen. Z.B. der Dackel: eigensinnig, ausgeprägtes Jadverhalten (auch kein eifacher Zeitgenosse, aber klein), der Border Collie: hochintelligent, Hüteveranlagung (bei mangelder Beschäftigung: Neurotiker), Jack Russel Terrier: intelligent, manchmal stur, guter Jäger (meist hyperaktiv). So hat jede Rasse Vor- und Nachteile. Stell dir vor ein Border Collie, deren beider Elterteile an Schafen arbeiten, würde als einfacher Familienhund in eine Etagenwohnung kommen, da könnte man noch soviel konsequente Erziehung dem Tier zukommen lassen, es wäre für Mensch und Tier eine Qual.
Dieses genetisch bedingte Verhaltensmuster wird dem Hund in seinem Leben mind. zu 50% beeinflussen. Die anderen 50% werden durch die Erziehung und Prägung bestimmt. Man entscheidet sich ja nicht für eine bestimmte Hunderasse nur des Aussehens wegen, doch eher, weil man sich vorstellen kann mit so einem Typ Hund zusammen zu leben.
Du hast sicher Recht, wenn du sagst, dass jeder Hund, auch innerhalb eines Wurfes, unterschiedlich ist. Sicherlich lässt sich der eine einfacher und der andere schwieriger erziehen, aber grundsätzlich haben alle einen sehr starken Schutztrieb (z.B. im Vergleich zum Labrador). Der Maremmano ist, gottseidank, eine sehr ursprüngliche Rasse, da, ebenfalls gottseidank, kein Modehund. Der Maremmano hat in seiner Herde immer selbstständig gehandelt, heißt: er hat entschieden wann und wie er seine Feinde in die Flucht schlägt. Wenn man das alles berücksichtigt, ist es leicht nachzuvollziehen, warum doch recht viele Halter Probleme mit ihnen haben.
Du hast Recht, wenn du sagst, dass andere Hunderassen auch "z.B. extremes Territorialverhalten, zeigen gesteigerte Aggressivität gegenüber Fremden oder Artgenossen" haben. Doch gibst du mir Recht, wenn ich behaupte, dass allein durch die masse Hund, sein blitzschnelles Reaktionsvermögen und seine beeindruckende Maulinnenseite, der Maremmano problematischer ist, als ein Dackel, der vielleicht unerzogen, ein ähnliches Verhaltensmuster an den Tag legt.
Meine Erfahrungen mit Hirtenschutzhunden sind diese, dass ich nur einen kenne, der bei seiner Familie lebt (Junghund), 2 die in der Herde leben und die Restlichen (ich glaube es waren 5) sind abgegeben worden, 2 davon sogar eingeschäfert, da sie als gefählich galten. Trotzdem finde ich Maremmanos total klasse, am besten gefallen mir jedoch die 2 Hunde in der Schafherde. Da gilt allerdings das Motto: Nur Gucken, Nicht Anfassen
Viele Grüße
Paula

Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat.

Nietzsche

Poco ( gelöscht )
Beiträge:

12.06.2009 11:17
#42 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Hallo Jutta,
ich glaube es ist ein Unterschied, ob deine eigenen Enkel zu Besuch kommen (Herdenmitglieder), oder ob fremde Kinder zu Besuch kommen. Ich glaube, die meisten Maremmanos machen keinen Unterschied, ob der Fremde jung oder alt ist.
Wenn es nicht so ist, würde ich mich hier eines besseren belehren lassen
viele Grüße
Paula

Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat.

Nietzsche

Suzy Offline



Beiträge: 351

12.06.2009 11:36
#43 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Nee, nee kleine Kinder sind nie ein Problem. Ab so fuenf/sechs Jahren muessen wir bei fremden Kindern aufpassen, wenn sie Huehnern, Kaenguruhs oder Laemmern hinterherlaufen, dann kann schon der Schutzinstinstinkt fuer die kleinen Tiere einsetzen. Krabbelkinder (auch Fremde) werden sofort als Schuetzlinge aufgenommen.
Viele Gruesse
jutta

Rupp Offline




Beiträge: 536

12.06.2009 13:54
#44 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten
Hallo Paula,

ich muß Dir in einigen Punkten widersprechen.
Du schreibst: grundsätzlich haben alle einen sehr starken Schutztrieb.
Dies stimmt nicht. Ich kenne einige Maremmani, die überhaupt keinen Schutztrieb zeigen.

Verhalten wird nicht zu mind. 50% durch Erbanlagen bestimmt, sondern nach Untersuchungen von Kynologen an mehreren Universitäten nur zu 20 bis 25%. Das wird auch von Züchtern häufig überbewertet.
Ebenso wird von einigen Leuten das Märchen verbreitet, Maremmani mit an der Herde arbeitenden Eltern oder Vorfahren, wären bessere Herdenschutzhunde.
Außerdem wird Herdenschutzarbeit häufig falsch beurteilt. Ein Maremmano, der nicht auf Schafe geprägt wurde und zusammen mit Schafen auf einer Koppel steht, bewacht nicht die Schafe, sondern sein Territorium. Das nützt natürlich auch den Schafen und allem anderen auf diesem Territorium. Nur ist das keine Herdenschutzarbeit.
Das können nur Hunde, die durch das gemeinsame Aufwachsen mit Schafen auf diese geprägt wurden, und von anderen Hunden in die Herdenschutzarbeit eingearbeitet wurden. Und diese selbständige Schutzarbeit funktioniert genauso gut, wenn die Prägung statt auf Schafe auf z.B. Pinguine erfolgt.

Und ich sag's nocheinmal. Nicht die genetische Prägung eines Maremmano macht die ernsthaften Probleme, sondern die mangelhafte Prägung und Erziehung.

Ich sag das, weil wir seit über 20 Jahren Maremmani haben, meistens 3 gleichzeitig und gelegentlich auch züchten und die Entwicklung der von uns gezüchteten Hunde verfolgen, außerdem noch viele andere Maremmani und ihre Verhaltensweisen kenne und häufig wegen Problemen anderer mit ihren Maremmani gefragt werde.

Was das Maremmano-Treffen anbelangt, läßt Du Dir etwas entgehen. Warum ist Salzgitter zu weit für Dich? Für die Leute aus Süddeutschland, aus der Schweiz, aus Östereich ist es nicht zu weit!!!

Liebe Grüße
Rupp
Dorismaya Offline




Beiträge: 214

12.06.2009 14:52
#45 RE: Verhaltensprobleme Zitat · Antworten

Ich habe seit 4 1/2 Jahren Maremmani. Eine 4 1/2 j. Mix Hündin, die aber wesentlich mehr Eigenschaften der HSH besitzt als mein 3 j. Rüde, der von an der Herde arbeitenden Eltern abstammt.
Insofern gebe ich Rupp vollkommen recht. Es kommt auf die Prägung und Erziehung an.
Beide haben guten Schutztrieb aber sind gut händelbar, zumindest wenn wir anwesend sind. Niemandem der zu uns kommt, passiert irgend etwas. Wir Menschen sind da und haben den Schutz in diesem Fall übernommen. Das haben wir mit beiden erarbeitet und wird auch von keinem der beiden angezweifelt.
Ein Maremmano ist, bei entsprechender Erziehung, ein wunderbarer Familienhund. Und er benötigt auch kein 3000 qm großes Grundstück. Wichtig ist dass er ausgelastet wird.

LG Doris



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft zu einem Menschen. Konrad Lorenz

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