Hallo zusammen. Habe auch ein kleines Problem was meine Rueden betrifft. Habe einen kleinen Mischlingshund, der ungefaehr die Groesse eines Cockerspaniels hat und um die 17kg wiegt. Er ist knapp 4 Jahre alt und will sich staendig mit einem meiner Maremmano-Rueden, 18 Monate,45kg, anlegen. Egal was dieser Maremmanoruede macht der kleine Mischling knurrt ihn an und versucht ihn zurechtzuweisen. Knurrt und versucht ihn zu domminieren. Besonders wenn er mit den Huendinnen spielt. Da der Maremmanoruede ein sehr ruhiger und gelassener Hund ist und gar keine Kampfeslust zeigte habe ich es draufankommen lassen. Und eines Tages hatten die sich in der Wolle. Es war eine richtige Beisserei. Der Maremmano hat schlechter abgeschnitten und hatte auch die ein oder andere Bisswunde. Dann kam es zur zweiten Auseinandersetzung und diesmal hat der Maremmano den kleinen Mischling auseinandergenommen. In der ganzen Kueche lagen Hautfetzen. Er hatte grosse Wunden am Hals, die genaeht werden mussten. Musste einschreiten, sonst haette es fuer den kleinen schlecht ausgesehen. Wollte immer, dass meine Hunde sich unter sich einigen, aber der Mischling hat es nicht gelernt. Bockt immer noch rum und knurrt den Maremmano staendig an. Jetzt unterbinde ich die Klopperei, denn ich habe keine Lust mehr, staendig diesen Hund zusammenzuflicken und ausserdem habe ich Angst, dass es eines Tages toedlich endet. Meine Huendinnen zoffen sich auch hin und wieder mal und auch mit den Maennchen, aber sie verletzen sich nie. Mein Ex (Tierarzt) wollte den kleinen Rueden nie kastrieren lassen. Er meinte, dass er schon Pech genug gehabt hatte, da er als Welpe ausgesetzt wurde. Ich war und bin immer noch anderer Meinung. Was bringt im ein Leben getrennt vom Rudel? Stress fuer mich und Lebensgefahr fuer ihn!!!! Was meint ihr denn, wenn ich ihn kastrieren lasse wuerde sich etwas aendern? Und ausserdem hat er sogar einmal heimlich eine Maremmanohuendin gedeckt und das ist ja auch nicht der Sinn der Dinge. Habe gehoert, dass wenn die Kastration spaet gemacht wird, der Charakter und die Sreitlust sich nicht wesentlich aendern. Was meint ihr?
Ein Nachbar hatte eine Weile lang, bis es Ärger gab, einen kastrierten älteren Rüden aus dem Tierheim, Typ Kuvasz, aber schwarz. Der war gegen Rüden recht aggressiv.
Dein Kleiner hat auch wenig Grund, sich geschlagen zu geben, du hast ihn ja vor dem frechen Jungspund gerettet - denkt er wahrscheinlich, oder ?
Gibt es nicht die Möglichkeit, die ev. Wirkung durch eine Hormonspritze zu testen ? Ich meine nur, weil Prinz in seinen letzten Wochen, als er das riesige Prostata-Geschwür hatte, eine solche Hormongabe bekam, um die eigene Hormonproduktion zu unterbinden. Habe vergessen, was das war.
Gruß Werner
@jutta Versuch' mal, so einen blöden Köter mit Beißhemmung von deinem Rüden wieder wegzubekommen. Was würdest du denn da tun ? Ausbluten lassen ?
Und wegen Ordnungsamt: Ich muß mit meinen Nachbarn irgendwie auskommen, und wenns mit gegenseitigem Zähneknirschen ist. Und Oberbayern ist nicht Norddeutschland. Da kann man sich auch noch selber helfen. Sorry für die Spitze, aber die Sucht der Leute nach dem Ordnungsamt stößt mir hier immer sauer auf. Hauptgrund für mich, hier wieder weg zu wollen.
Hi Werner, wenn wir hier einen beißwütigen Nachbarshund hätten, würde ich auch nicht das Ordnungsamt anrufen, sondern zur Selbsthilfe greifen. Aber in Deutschland bietet sich das nicht so an und wenn mensch in dichtbesiedelten Gegenden lebt, gibt es eben Regeln, die einzuhalten sind und wenn wer das nicht tut, ja, dann sind Polizei und Ordnungsamt die richtigen Ansprechpartner. Zur Kastration älterer Rüden: Mußte ich auch tun, als er 12 Jahre alt war, er hat mir das sehr, sehr übel genommen, geändert im Wesen hat es ihn nicht. Viele Grüße jutta
Hallo Bianca, eine Kastration hat häufig nicht den gewünschten Erfolg, was das Verhalten gegenüber anderen Rüden betrifft. Weil dies eben nicht nur hormonell gesteuert wird, sondern häufig auch durch frühere negative Erfahrungen mit anderen Rüden verursacht wird. Und eine hormonelle Umstellung ändert daran gar nichts. Übrigens ändern auch sexuell überaktive Rüden ihr Verhalten gegenüber Hündinnen nicht zwangsläufig mit einer Kastration. Ich kenne einige Rüden, die nach der Kastration ihr Verhalten gegenüber Rüden und Hündinnen überhaupt nicht geändert haben, auch wenn die Besitzer meinen, es hätte sich einige Zeit nach der Kastration gemindert. Ich halte das für eine Ausrede, eine nachträgliche Rechtfertigung für die Kastration. Im Gegensatz dazu habe ich noch nie einen Rüden kennengelernt, der sein Verhalten gegenüber anderen Rüden durch die Kastration nachhaltig geändert hat. Es mag solche Fälle geben. Ich denke aber, daß dies oft schön geredet wird, eben als Rechtfertigung. Wahrscheinlich ist die hormonelle Ursache bei rabiaten Rüden viel seltener, als man allgemein glaubt. Einen guten Rat kann Dir niemand geben. Tierärzte sollte man dazu nicht befragen, sie sind grundsätzlich befangen. Kastrierenlasser auch. Also bleibt Dir nur Dein gesunder Menschenverstand, hier richtig zu entscheiden.
Ich empfehle, beide Rüden in Deiner Abwesenheit räumlich zu trennen und wenn Du dabei bist, mit Deiner Authorität jeden Ansatz (z.B. Knurren) einer Auseinandersetzung sofort, notfalls gewaltsam zu unterbinden. Ich habe unseren Rüden niemals gestattet, miteinander zu kämpfen. Wenn Du diesen Rüden während der Läufigkeit einer Hündin (mind. 30 Tage) nicht strikt von dieser fernhältst und das mit als Grund für eine Kastration angibst, finde ich diese Deine Überlegung nicht richtig. Beide von Dir angeführten Gründe für eine Kastration haben meiner Meinung nach Dein Verhalten als Ursache. Wenn Du dies änderst, brauchst Du nicht kastrieren zu lassen und hast die beschriebenen Probleme nicht mehr. Denk mal drüber nach.
danke fuer Deine Worte. Im Moment sieht es so aus: Der kleine Mischling ist tagsueber draussen in einem abgegrenzten Bereich. Alle Maremmanos sind frei. Nachts kommt der Maremmanoruede ins Haus und der kleine Mischling ist frei. Habe mir schon gedacht, dass eine Kastration nicht viel bringt. Allerdings waere das natuerlich bequemer fuer mich. Denn fuer die Zukunft habe ich mir gedacht einen Zwinger zu bauen, um die laeufigen Huendinnen bzw. die Rueder, die nicht decken sollen zu trennen: Wie machst Du das denn eigentlich mit Deinen Hunden? Die leben doch auch frei mit Dir in Deinem Haus oder nicht? Eine andere Gruppe mit einem Rueden habe ich von meiner Gruppe vor kurzem getrennt und diese lebt bei meiner Mutter. Natuerlich lasse ich jetzt keine Auseinandersetzungen mehr zu. Gott sei Dank hoeren Sie auf mich. Manchmal, besonders bei Huendinnenauseinandersetzungen, kommt der wirkungsvolle Wasserschlauch ins Spiel. Danach versteckt sich jeder in seiner Huette. Komischer Weise habe ich das Gefuehl, dass diese Auseinandersetzungen haeufig aus Eifersucht entstehen. Habe beobachtet, dass besonders die Huendinnen sich anbuhlen, wenn ich daneben stehe. Unterbinde dies staendig. Gebe allerdings auch zu, dass es oefter vorkommt, wenn eine Huindin kurz vor der Laeufigkeit steht. Und wie ist es mit einfach Umdrehen und weggehen, wenn es hier um Eifersucht geht?
Hallo Bianca, das Trennen von Rüden und Hündinnen halte ich für sehr, sehr schwierig, wenn Du keine Zwinger hast. Und dann würde ich schon über Kastration nachdenken. Wir haben Maidi sterilisieren lassen, genau aus dem Grund. Aber mich würde schon auch interessieren, wie andere das Trennen organisatorisch hinkriegen.
Eifersuchtskämpfe gibt es hier auch, aber nicht zwischen den drei Großen, nur die zwei Kelpies machen das. Wir schreiten immer ein. Viele Grüße jutta
Hallo Bianca, bei vermuteter Eifersucht einfach umdrehen und weggehen heißt - das Problem ignorieren, nicht vermeiden. Ich würde Zoff, aus welchem Grund auch immer, verbal verbieten. Reicht dies nicht aus - Wasserschlauch.
Wenn wir läufige Hündinnen haben oder hatten, haben wir immer Chlorophyll gegeben, früher als Pastillen, heute als Paste von Trixie. Das verändert den Geruch und die Rüden sind weniger interessiert. Wenn wir nicht dabei waren, z.B. nachts, haben wir Hündin und Rüden sicherheitshalber getrennt - entweder drinnen und draußen oder draußen, weil wir ein Gehege mit Zaun und Tür dazwischen haben.
toll, dass Du einen Hundebesitzer gefunden hast, der einen Kontakt ohne Leine auch weitehin versuchen will. Lasst sie doch einfach springen. Ohne Leine haben sie genug Bewegungsfreiheit sich auszuweichen oder die Nähe zu suchen. An der Leine ist dies oft nicht so und es kommt zu ungewollten Streßsituationen. Natürlich wird schon einer versuchen dem Anderen klar zu machen, dass er der Chef ist. Im Zweifelsfall "rangeln sich sich ein bißchen", bis sie sich einig sind. Der "Überlegene" verletzt den anderen aber nicht so schwer oder beißt ihn gar tot. So etwas machen nur einige wenige Hunde, die ein ganz miserables Sozialverhalten haben; Zu erkennen an der Beziehung Halter - Hund.
Auch unser Balou hat wie Dein Hund, der wohl mittendrin steckt, so eine Wandelung mitgemacht. Vom absolut "lieben" Hund zum selbstbewußten Rüden. Herdenschutzhunde kommen erst spät in die Pubertät; mit ca. 2,5 bis 3 Jahre. Rassebedingt müssen sie auch recht selbstbewußt und selbstständig sein, sonst wäre der Zuchtzweck verfehlt. Meiner Meinung nach, ist aber ein völliges unterbinden von Sozialkontakten zu anderen Hunden nicht ratsam, da dies dem betroffenen Hund eher schadet. Wir haben hier in der Gegend zwei Fälle: ein kleinerer Hund, der alles anbellt was sich bewegt und zwei Berner Sennen Hunde, die Rüden gegenüber sehr kritisch reagieren. In beiden Fällen werden die Hunde permanent von allem fern gehalten, was ihr Bellen auslöst. Und das Verhalten der betroffenen Hunde wird immer extremer. Die Besitzer wollen eigentlich das beste und erreichen genau das Gegenteil.
Berechtigterweise machst Du Dir Gedanken. Es ist in jedem Fall eine Gradwanderung, aber nicht unbedingt der einfache Weg führt zum erwünschten Ergebnis. Zugegebenermaßen ist es auch nichts für schwache Nerven, wenn sich zwei größere Rüden "in die Wolle Kriegen". Größere Verletzungen bleiben aber naturgemäß aus. Aber sei versichert, dies Phase macht jeder Hundehalter mit, der eine stärker, der andere schwächer. Und "Herdenschutzhund-Besitzer" unerwartet spät und heftig.
Falls es Dich interessiert wie Balou diese Phase gemeistert hat, bitte ich Dich meinen langen Bericht weiterzulesen.
Auch unser Balou war absolut friedlich und wollte nur mit anderen Hunden spielen und von fremden Menschen gestreichelt werden. Doch sein Verhalten änderte sich als er auf die 3 Jahre zuging. Er wurde immer misstrauischer und distanzierter anderen Hunden gegenüber und fing an Menschen links liegen zulassen, die ihn vorher gestreichelt hatten. Letztendlich knurrte und bellte er jeden Rüden massiv an und machte mächtig dominant. Wir wussten zuerst auch nicht was tun?
Wir kannten unseren Balou nicht mehr. Uns gegenüber verhielt er sich weiterhin "normal". Wir dachten auch schon an Kastration, verwarfen es aber wieder, da der Artzt eine Besserung nicht versprechen konnte.
Den Kontakt zu anderen Hunden -auch Rüden- unterbanden wir trotzdem nicht. Wir liefen ganz normal (ohne einen Bogen zu machen) an anderen Rüden vorbei, natürlich mit Leine und etwas Abstand, so daß nichts passieren konnte. Und Balou machte "böser & gefährlicher" Hund. Wir missachteten sein Verhalten und ließen ihn an der Leine spürbar links liegen. So nach und nach besserte sich sein Verhalten insoweit, dass er sein Gegenüber zuerst beschnupperte, bevor er wild wurde. Sobald seine Reaktion ausuferte -dabei meine ich etwas mehr, wie ein bißchen Knurren- brachen wir den Kontakt sofort ab und gingen weiter. Schließlich merkte er wohl, dass sein Freiraum immer kleiner wurde und er keine Kameraden mehr zum Tollen hatte. Den ohne Leine laufen war in der akuten Zeit schlicht undenkbar.
Wir nutzten jede Gelegenheit um mit anderen Hundehaltern Erfahrungen auszutauschen, während sich die Hunde die Seele aus dem Leib bellten. Natürlich an der Leine und anfangs mit größerem Abstand (ca. 5 Meter). So nach und nach werden die Rüden dann zusehens ruhiger. Das Gegenüber wird zwar immer noch beäugt, aber mit der Einsicht das an der Situation nichts zu ändern ist. Doch Balou wusste sich zu helfen. Er ging scheinbar belanglos in die andere Richtung. Die Rollleine wurde länger. Wir freuten uns schon, dass Balou so schnell friedlich wurde. Er schlug so beiläufig einen großen Bogen und urplötzlich brach ein wahrer Sturm los. Mit aller Gewalt wurde der andere Rüde attakiert. Das erste Mal fielen wir voll darauf herein.
Dieser plötzliche Reaktionswechsel mit derartiger Entschlossenheit, macht auch die Herdenschutzhunde meiner Meinung nach so "unberechenbar" und für viele Hundehalter zum Problemfall. Sie denken in jedem fall selbstständig und handeln auch gerne ohne Befehle oder Veranlassung vom Halter.
Die nächste Zeit verabredeten wir uns mit einem Bekannten und seinem 2 Jahre alten Schäferhundrüden zum gemeinsamen Spaziergang auf neutralem Boden. Herdenschutzhunde haben ja bekanntlich ein großes Revier und sehen auch das Gebiet ihrer regelmäßigen Spaziergänge wie ihr eigenes Grundstück an. Wir machten sie beide los und sie fielen erwartungsgemäß über sich her. Und nun kommt das erstaunliche für mich. Mein Bekannter forderte mich auf, einfach zügig weiterzugehen. Ich verstand zuerst nicht und sah dann aber, dass beide Rüden auf fremden Boden versuchten, mit ihrem Besitzer schritt zu halten. So hatten sie weniger Zeit sich zu attakieren und gewöhten sich an die Anwesenheit des anderen Rüden. Mittlerweile sind sie die dicksten Freunde. Wir besuchen sogar unsere Bekannten in ihrem Gartenhäuschen und beide Hunde spielen auf dem Grundstück. So nach und nach ließen wir Balou auch mit anderen Hunden wieder frei laufen, natürlich nach Absprache mit den jeweiligen Besitzern und auf gut einsehbaren Gelände. Dabei darf man aber die Wünsche der anderen Halter nicht missachten und sollte einen Kontakt unterbinden, falls diese keinen wünschen.
Der Zustand besserte sich weiterhin. Mittlerweile ist Balou fast vier Jahre alt und wieder ein "normaler" Rüde; d.h. vom völligen Desinteresse bis hin zu untollerierten Rüden ist alles vertreten. Verbessert hat sich auch sein Gehorsam. Während er vorher ohne zu hören nur vorwärtstürmte um die Situation zu klären, kann ich ihn jetzt zurückrufen. Natürlich ist ein sorgloser Spaziergang wie mit einem kleinen Welpen nicht mehr denkbar. Man muss schon vorausschauend und mit Bedacht "Gassi gehen".
Diese absolute Unverträglichkeit anderen Rüden gegenüber (Flegelzeit) dauerte etwa ein halbes Jahr und war nicht immer leicht zu verstehen. Der Austausch mit anderen Hundehaltern und ein waches Auge helfen aber in jedem Fall.
Hallo SigiH, ich finde es ausgesprochen gut, daß jemand seinen Hund auch in Bezug auf Rüden-Dominanz kontrolliert hat und hier ausführlich darüber berichtet, anstatt den bequemeren Weg der Kastration zu wählen, der gar nicht soviel Erfolgs- aussichten hat, wie allgemein geglaubt wird, da statistisch nur in 34 Prozent der Fälle teilweise (weniger Aggression) erfolgreich ist, hingegen verspricht eine pädagogische Kontrolle fast 100 Prozent Erfolg.
Frau Dr. Niepel hat sich intensiv mit dieser Thematik befaßt und berichtet fundiert und neutral über dieses Thema und die Erfolgsaussichten bei beiden Geschlechtern. Wer eine Kastration aus welchem Grund auch immer in Erwägung zieht, sollte die Ausführungen von Frau Dr. Niepel zuerst mal lesen unter http://www.maremmano-abruzzese-club.de/dd14.htm
Das beiläufige, sogar freundlich sich anderen Rüden annähern und während des Beschnupperns urplötzlich den anderen Rüden massiv zu attackieren ist nicht herdenschutzhindspezifisch.
Da macht man die Maremmani problematischer als sie sind.
Der Spinone einer Freundin hatte dieses irreführende Verhalten ebenfalls. Und zwar zu 100 % Rüdenkontakten, solange sie ihn aus Angst weitmöglichst fernhielt. Und das 6 Jahre lang.
Viel Üben des Umgangs mit Rüden brachte das innerhalb eines Jahres unter Kontrolle.
Prinz, mein Malinois-Mix, war ein direkter Angreifer. Viel Umgang mit anderen Rüden im Englischen Garten war nötig, ihm ein anderes Verhalten anzulernen. War ich dann mal einen Sommer lang ohne solche Kontakte, wurde es wieder etwas kritischer, wobei das bei mir halten immer besser funktionierte.
Später fand ich heraus, daß er mit Sicherheit keinen Kampf riskierte, wenn ich mich von ihm wegbewegte, statt auf ihn zu. Von seinen Touren kam er auch immer völlig unverletzt zurück, was wir schon zu denken gab.
Es braucht tolerante andere Leute bei problematischen Rüden. Mit aggressiven oder vor Angst schreineden Gegenübern wird das nichts. Und wenn der andere Hund an der Leine ist, der eigene nicht, dann auch nicht.
Hallo zusammen, ich wollte von Mittwoch berichten ... Mickys erste große Beißerei Ich muss dazu sagen ,bisschen bin ich es schon selbst Schuld - er war nicht angeleint ... und ich weiß das er wie ich ja schon in den Vorgeschichten geschrieben habe sich nicht mit anderen Rüden versteht,also wars leichtsinnig von mir. (kenn ich meinen Hund ja doch gut ) Die Geschichte war so : ich habe mich mit der Bekannten und ihrer Maremmanohündin zum spazieren gehen getroffen. Wir haben hier ein großes Gelände mit Leinenpflicht - wo immer viele Hundehalter sind - dort gibt es auch ein eingezäuntes Areal wo man die Hunde frei laufen lassen kann.Ist mir bei Micky angesichts seiner Rüden Aversion eher angebracht. Also sind wir Richtung dieses Stücks gegangen und sie hat die Hündin schon abgeleint das sie zu wild war und Sie sie kaum halten konnte .Also was hab ich dann gemacht !!!!! es waren nur noch ca 10 Meter und ich dachte jetzt wird ja wohl nix mehr passieren oder gerade jetzt ein anderer Rüde kommen ....DOCH !!!!!!!!!WAR JA KLAR
Der Tüp war mit seinem Riesenschnautzer hinter einem Busch und ich hab ihn nicht gesehen ,Micky der schon 2 Meter vor war schon .. Der Mann schrie nur wie ein verrückter halten sie ihren Hund fest und ich hab Gas gegeben ,da stürzte sich Micky schon auf den armen Kerl,der völligst iritiert an der Leine war.Ich rief dem Besitzer zu er solle den Hund los lassen ,ich dachte nur der muss sich schließlich wehren können. Nix war ,,, der verrückte hielt die Leine straff in der Hand und trat die ganze Zeit nach Micky der natürlich das gefundene Fressen hatte.Der andere Rüde konnte sich weder drehen noch sonst irgendetwas machen ,weil der Besitzer völligst Hysterisch war Der schrie dann immer nehmen Sie ihren Hund weg oder sons passiert was (ich dachte der kollabiert mir gleich -den Typ mein ich )... ich hab mich da nur gefragt was sollte passieren ?? das ging natürlich alles wesentlich schneller als ich es jetzt hier aufführe .Jedenfalls kam Micky dann bei 3 rufen zu mir und der verrückte meinte beim nächsten mal macht er meinen Hund alle Ich hab dann gesagt er soll mal Ruhe ausstrahlen und sich nicht so aufregen ( ich dachte mir frechheit siegt )wäre ja nix passiert und warum er denn den Hund nicht in so einem Fall losmacht damit sie es unter sich klären .Hmmm. Ich wusste garnicht das ich so ruhig bleibe, wo ich doch genau vor so einer Situation immer Wahnsinns Angst hatte . Ja jedenfalls wollte diese Mensch dann meine Adresse falls etwas mit dem Hund sein sollte . Ich hab ihm dann noch bisschen meine Meinung zu seinem Verhalten gesagt ( zwischenzeitlich habe ich gedacht ..jetzt halte ich mal lieber meine Klappe sons zeigt er mich noch wegen Beleidigung an , aber der hatte se wirklich nicht mehr alle .sorry !! ) und letztendlich als ich ihm alles aufschreiben wollte meinte er nur ,lassen sie mal das bringt sowieso nix ?? hääää hatte ich was verpasst ,ich war doch gerade dabei zu schreiben . Jedenfalls hab ich dann gedacht ok ,hab mir meinen Hund genommen und bin mit der Bekannten weiter spazieren gegangen (die war jedenfalls völligst am Ende ) Im nachhinein habe ich gehört das dieser Halter wohl öfters mit anderen aneckt, da er sich wohl immer so verhält .
Ich habe mir im nachhinein nur gedacht,das er alles durch sein Verhalten nur noch verschlimmert hat: die Schreierei,das treten,das gezerre an der Leine ,die ganze Agression die von ihm rüberkam . Jedenfalls werde ich jetzt einen großen Bogen machen wenn ich die beiden das nächste mal sehe.
Hallo Manuela, ich kann Dich verstehen und es scheint auch am einfachsten, bei nächsten Begegnungen einen Bogen um den erwähnten Hund und Halter zu machen. Ist es aber nicht. Es kann immer zu unerwarteten (auch ähnlichen) Begegnungen kommen und dann kann man nicht mehr ausweichen, sondern muß versuchen seinen Hund im Griff zu haben. Ich hatte auch zwei Rüden, die keine Gelegenheit ausließen, mit anderen Rüden rumzustänkern. Da ich es ihnen aber immer verboten habe, konnte ich sie davon abhalten. Hilfreich ist dabei immer, den Abstand zum Feind zu vergrößern, indem man den Hund zu sich ruft. Durch die Nähe steigt auch der Einflußfaktor. Bei unübersichtlichem Gelände kann man auch vorsichtshalber den Hund anleinen. Jedoch sollte man auch bei angeleintem Hund diesen nicht einfach mittels Leine zurückhalten, sondern mit Worten, Lauten, Gesten. Auch hier ist der Einflußfaktor durch die Nähe größer. Grundsätzlich bewältigt man solche Probleme nicht durch Vermeiden, sondern durch häufige Konfrontation, die einem immer wieder Gelegenheit zum Üben und Festigen bietet und man so eine bessere Kontrolle über seinen Hund bekommt.
Zum Schluß noch möchte ich Dir dazu gratulieren, daß Du die beschriebene Situation so souverän bewältigt hast. Ich denke, Du wirst in Zukunft keine Angst mehr davor haben.
Ich trau mich nicht, Eliano ohne Leine laufen zu lassen, wenn andere (unkastrierte) Rüden in der Nähe sind ...
Ich arbeite an der Leine an den Hundebegegnungen und meistesn klappt das inzwischen ganz gut. Ich will auf keinen Fall, dass er mit anderen Rüden rauft und bin mir nicht sicher, dass ich das ohne Leine unterbinden kann, aber ich gebe Rupp auf alle Fälle recht, dass man diese Situationen nur in den Griff kriegen kann, wenn man sich bewusst solchen Situationen aussetzt und daran arbeitet... Irgendwann komme ich auch an den Punkt, wo ich ihm so weit vertraue, dass ich es auch ohne Leine versuchen werde - bisher haben wir zumindest die Pöbelei an der Leine fast ganz beseitigt...
Ich bewundere dich, dass du so cool geblieben bist! Und ein Glück, dass keinem der beiden Hunde was passiert ist!
Hallo Rupp und Claudia, danke ... ich hätte auch nie gedacht das ich das so ruhig überstehe.Sonst habe ich in ähnlichen Situationen wo es weiß Gott nicht so weit kam immer zittrige Beine und Hände gehabt .Diesmal nichts davon hmmmm,vielleicht lag es an dem Überraschungsmoment und an diesem blöden Kerl das ich es einfach nicht fassen konnte das jemand in dem Alter und mit einem fast genauso großem Hund so reagiert.
Claudia,ich lass ihn ja sonst auch nicht ohne Leine laufen wenn ich weiß das Rüden da sind es war in dem Moment nicht weiter von mir überlegt und ich habe ihn halt losgemacht.Sieht man ja was man davon hat Bei mir ist es genauso das ich mir eben nicht sicher bin ob er auf rufen in dem Moment der Beißerei auch kommt ,oder erst ablässt wenn es ausgefochten ist .Dieses mal hat es ja geklappt,zwar erst beim 3 x rufen aber ist ja immerhin etwas . Ich denke das kann aber bei jeder Begegnung oder Konfrontation anders sein,mal besser mal schlechter. Ich bin auch froh das dem armen Kerl nicht wirklich etwas passiert ist (hoffe ich mal ) denn er hatte durch seinen Besitzer ja nicht den Hauch einer Chance sich wehren zu können und Micky hatte natürlich Oberwasser,was seinem Ego andere Rüden anzustänkern natürlich noch mehr entgegenkommt ODER ?? er ist jetzt beim nächsten mal Souveräner ,da er es vielleicht nicht mehr nötig hat .hmm alles spekulation
ich wünsch euch von hier aus erstmal alles liebe Manuela