Hallo Tina, ich halte diesen Vorschlag zumindest in einem Punkt für nicht richtig, nämlich wortlos an dem anderen Hund vorbeizugehen. Wenn Dein Hund etwas macht, was Du nicht willst, mußt Du ihm das wenigstens verbal vermitteln, besser, ihm das energisch verbieten. Sofort! Wenn Du gar nichts machst, kommt das einer Bestätigung gleich. Denn die empfohlenen Übungen hinterher verknüft er so sicher nicht mit seinem vorhergehenden Verhalten.
Dies würde m.M.nach höchstens dann etwas nützen, wenn es sich um einen persönlichen Feind handelt, den Dein Hund zu seiner Verteidigung angreift. Ist das Aggressionsverhalten in Angst begründet, werden solche Übungen sicher nichts bringen. Du solltest erst einmal versuchen zu ergründen, unter welchen Umständen genau sich Dein Hund so verhält. Sind es nur bekannte Hunde (persönl. Feinde)? Sind es nur große Hunde? Oder sind es alle Hunde? Ab welchem Abstand zu anderen Hunden verhält er sich so? Tritt dieses Verhalten nur bei Annäherung anderer Hunde auf oder auch wenn sie sich in einer bestimmten Entfernung aufhalten oder von Euch fortbewegen? Wenn Du das, eventuell mit Hilfe anderer Hundehalter + Hunden als Testobjekte herausgefunden hast, weißt Du wahrscheinlich, warum er sich so verhält und eine gezielte Therapie ist möglich.
- Amy verhält sich so bei unbekannten Hunden, egal ob groß oder klein, wäre sie ohne Leine würde sie auf den Hund zu stürtzen, dann aber Schwanzwedelnd vor ihm stehen bleiben (bis jetzt war es so)oder manchmal auch scheu zurück weichen .Es ist auch egal ob der Hund das Knurren erwidert oder brav an ihr vorbeigeht.
- Der Abstand ist eigentlich egal, sobald sie den Hund gesehen hat. Auch auf eine Entfernung von 500 m (kann schlecht schätzen), dabei ist es egal ob der Hund auf uns zu kommt oder weg geht.Es kommt auch vor, das sie den Hund aus der Entfernung anknurrt und wenn wir dann nahe dran sind freut sie sich (meistens knurrt sie aber). Ich bin beim letzten mal ca 2 Schritte an dem Hund vorbeigegangen und dann stehen geblieben, der andere Hundehalter stand auch und pflückte etwas vom Strauch ab. Ich habe Amy in den Sitz gebracht und beruhigt, danach war es gut und ich konnte mit ihr weitergehen. Würde ich aber diesem Halter noch mal begegnen würde sie wieder so reagieren.
- Amy führt sich aber auch zu Hause so auf.Wir wohnen in einem Dorf und unser Haus steht an einer viel befahrenen und begangenen Straße. Die Schule und der Kindergarten sind genau gegenüber, neben an ist ein Kiosk. Wenn Amy im Hof ist und ein Hund kommt vorbei dann flippt sie völlig aus bellt und rast wie angestochen ins Wohnzimmer, springt auf die Couch und bellt den Hund weiter vom Fenster aus an. Auch bekannte Hunde.
- Sie sitzt so wieso gerne auf der Couch und schaut aus dem Fenster. Sieht sie einen Hund wird gebellt und schnell nach draußen gelaufen.
Hallo Tina, ich kann das was Rupp sagt nur bestätigen, wortloses vorbeigehen, wird die Situation kaum klären. Ich glaube an verbale Kommunikation mit meinen Hunden. Suzy und Puck verbellen alles und jedes Fremde, fremde Hunde eingeschlossen. Wenn sie was gefunden haben, was sie verbellen können, habe ich - wenn ich den dabei bin - die Wahl entweder "Freund- ist schon okay" zu sagen, oder aber "paß auf" (das heißt, sie bellen mehr oder weniger aggressiv weiter und/oder kommen nah zu mir) (oder auch "go for it" - aber das diskutieren wir hier lieber nicht - funktioniert auch nicht immer). Ich persönlich glaube es wäre besser, wenn Du ein kurzes Schwätzchen mit dem "feindlichen" Hundehalter hältst und Deinem Hund erzählst, das Du den anderen Hund für ganz harmlos hältst. So ganz aus meiner Sicht: Wenn Du dem fremden Hund wortlos ein paar Schritte hinterher gehst, zeigt das Deinem Hund, dass Du wachtsam bist und wenn Du wachtsam bist, ist das Dein Hund auch - und bellt halt. - Wenn Du sie dann noch dabei am Halsband festhältst, verwirrst Du sie entweder oder machst sie noch wilder. (Wenn ich will, dass meine Hunde einen (menschlichen) Besucher ernsthaft einschüchtern, ist das beste Mittel nichts zu sagen und sie am Halsband kurz zu halten, das scheint für jeden (meiner) Hunde das klare Signal zu sein, auf das Loslassen des Halsbandes zu warten um dann sofort zum Angriff übergehen zu können). (Und ich glaube, die fühlen sich dann so unglaublich sicher und stark..., während, wenn ich klar das Signal gebe, dass ich keine feindlichen Handlungen unterstütze, nimmt das Selbstbewußtsein meiner Süßen ab). Und noch was; Wenn Suzy oder Puck verbellen und der Besucher hat Angst, beuge ich mich runter, lege den Arm um die Hunde und kraule sie, wenn ich sie festhalten würde, müßte ich schon lautstark werden, damit sie vielleicht mit dem Bellen aufhören. Viele Grüße jutta
Hallo Tina, die von Dir beschriebenen Reaktionen von Amy halte ich für Abwehrverhalten aus Angst, vermutlich auf Grund unangenehmer Erfahrungen in der Prägephase. Meiner Meinung nach kann man dieses Verhalten nur durch viel Üben reduzieren, ganz weg wird man es nicht bekommen. Schon gar nicht durch Zurückhalten mit der Leine. Du solltest in eine Hundeschule/-Gruppe gehen, wo sie ständig mit vielen Hunden konfrontiert wird, sodaß sie sich daran gewöhnt und lernt, daß andere Hunde ihr nicht gefährlich werden. Ansonsten würde ich dieses Verhalten durch einen Mix aus Ablenkung und Verboten zu beeinflussen versuchen. konkret: fängt sie damit an, sofort ein strenges NEIN und wenn sie auch nur eine Sekunde lang darauf reagiert sofort Ablenken mit Lekkerli(ansprechen und Lekkerli hinhalten). So oft wiederholen, wie nötig. Ob's funktioniert, weiß Du erst hinterher und wenn Du es weißt, teil es uns nitte mit. Wichtig ist aber auch, daß sie insgesamt besser gehorchen lernt. Das nuß man immer wieder üben.
In Antwort auf:Wenn Suzy oder Puck verbellen und der Besucher hat Angst, beuge ich mich runter, lege den Arm um die Hunde und kraule sie, wenn ich sie festhalten würde, müßte ich schon lautstark werden, damit sie vielleicht mit dem Bellen aufhören.
Ich lege meinen die Hand auf den Rücken und rede leise mit ihnen, dass der Besuch schon OK ist und so... Dann verhalten sie sich auch sofort ruhig. Das funktioniert aber nur, wenn Besuch kommt - also hereinkommt, sie sich den Kandidaten von der Nähe anschauen können. Bleibt jemand in der Nähe des Zaunes stehen (z.B. wenn sich am Gehsteig Leute treffen), dann muss ich kurz laut werden, dann ist Ruhe. Da geht´s mit freundlich und beruhigen sicherlich nicht
Und Tina:
Ich gebe Rupp auf jeden Fall recht - deine Amy braucht mehr Erziehung. Die Probleme mit anderen Hunden kannst du nur trainieren, wenn du unter geordneten Umgebungsbedingungen mit anderen Hunden üben kannst - am Besten in einer Hundeschule. Mein Rüde Eliano hatte eine Phase, in der er sich auf jeden anderen Hund stürzen wollte - diese Zeiten sind aber Gott-sei-Dank vorbei. Ohne Üben mit anderen Hundehaltern und ihren Hunden und ohne gleichzeitig am Respektsverhältnis zu arbeiten, wäre das aber nicht gegangen. Ich denke auch, dass Amy aus Unsicherheit handeln könnte - da würdet ihr schon viel gewinnen, wenn sie dich ganz eindeutig als klare Führungspersönlichkeit akzeptieren kann, auf die sie sich verlassen und der sie vertrauen kann! Dann müßte sie nicht mehr für ihre und deine Sicherheit sorgen, wenn ihr jemandem begegnet...
Ich komme gerade von einem Spaziergang, und da hatte ich die Situation das wir einem bekannten Halter mit Hund begegnet sind. Amy sah die angeleinte Hündin als diese etwa 20m von uns entfernt war.Sie stieg auf, bellte und knurrte.Ich bat die Frau mit ihrer Hündin an uns vorbei zu gehen und ein paar Schritte weiter stehen zu bleiben. Amy war außer sich. Sie bellte und knurrte. Als ich mit ihr schimpfte und sie unten halten wollte, wollte sie für einen kurzen Moment nach mit schnappen. Das hat sie noch nie gemacht. Ich habe sie beruhigt und dann ganz lieb mit ihr gesprochen und sie gestreichelt. Dann habe ich mit der Hundeführerin ein Gespräch angefangen. Amy hat neben mir Sitz gemacht und nach einer Weile hat sie an dem Hund geschnüffelt, mit dem Schwanz gewedelt und wollte dann mit dem Hund spielen.
In Antwort auf:Als ich mit ihr schimpfte und sie unten halten wollte, wollte sie für einen kurzen Moment nach mit schnappen. Das hat sie noch nie gemacht. Ich habe sie beruhigt und dann ganz lieb mit ihr gesprochen und sie gestreichelt.
Also wenn mein Hund nach mir schnappt, dann rede ich nicht freundlich mit ihm und streichle ihn... Mein Rüde hat auch mal in meine richtung geschnappt, ebenfalls nicht ernsthaft sondern nur eben in die Richtung - so nach dem Motto "Jetzt lass mich los, es ist wichtig!!!". dafür hat er aber ein´s auf die Nase bekommen, denn so wichtig er es auch finden mag - nach mir schnappt man nicht!
Außerdem hätte ich Bedenken, dass sich mein "Beruhigen" in dem Fall für den Hund wie ein Lob anhört... Ich weiß nicht - Rupp, Brigitte, Daniela - was meint ihr dazu???
Eigentlich möcht ich dazu gar nichts schreiben da hier so einiges schief läuft.
Die Frage ist doch, was Tina von ihrem Hund erwartet. Dass er mit allen anderen auskommt ? Wird gerade bei dieser Rasse völlig utopisch sein.
Wenn ein Hund nach mir schnappt korrigier ich den so dass er es nie wieder probiert. Aber das ist nicht das Grundproblem sondern lediglich ein Symptom davon. Der Hund braucht Sicherheit die ihm Tina nicht gibt. Hier gerade bei Hundebegnungen an zu fangen ist falsch. Zuerst einmal soll der Hund Gehorsam lernen und der Halter Sicherheit ausstrahlen. Dann kann man einen Schritt weiter gehen. Dass der Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat glaube ich nicht unbedingt ist eigentlich auch nicht von Bedeutung. Tina muss dem Hund Sicherheit vermitteln können, kann sie es nicht übernimmt der Hund die Verantwortung dafür und jagt "Feinde" weg.
Ich denke aber auch dass sie hier Hilfe braucht. Es passieren soviele Fehler die man sich nicht bewusst ist.
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich habe ich sie nicht dafür gestreichelt das sie nach mir geschnappt hat, sondern vorher das sie sich beruhigt hat. Und als sie saß habe ich sie gelobt. Ich weiß ja jetzt auch das vieles falsch gelaufen ist, deshalb hatte ich ich hier ja auch nach einer guten Hundeschule ausschau gehalten, ich verstehe aber nicht warum ich hier jetzt nur noch negative Antworten bekomme.
Dass Du Dich falsch verhältst, dafür kannst Du ja nichts. Es ist einfach übers Internet schwierig zu beurteilen. Ich persönlich gebe nicht gerne Tipps übers Internet ab, darum hab ich geschrieben dass Du eine kompetente Hundeschule suchen sollst, was Du ja im Eingangsposting auch erwähnt hast.
Hallo Tina das sind bestimmt keine NEGATIVEN ANTWORTEN das sind Antworten die aus Erfahrung stammen. Leider kommst du bei diesen Hunden mit ich drück es mal mit dididi Getue nicht weiter. Wie Daniela geschrieben hat alles musst du dir bei diesen Hunden erarbeiten und das ist ein harter weg. Dazu gehört auch das man wie du es schreibst und empfindest NEGATIVEN ANTWORTEN hin nimmst. Mir wurde nach gesagt ich würde meinen Hund KNEBELN ich bin auch schon auf der Strasse als Tierquälerin beschimpft worden................und nur weil mein Hund gehorcht............heute belächle ich solche Idioten auf der Strasse den mein Hund gehorcht. Ein tolles erlebnis hatte ich gestern eine Dame ist mir im Wald begegnet wir kamen ins Gespräch. Sie sprch mir und meinem Hund ein GROßES LOB aus den sie wusste das diese Hunde nicht leicht zu erziehen sind. Es war einfach ein tolles Gefühl. Also verabschiede dich von dem Gedanken das wir gegen dich oder dir nur NEGATIVEN ANTWORTEN geben wollen. Viele hier haben manch harten weg hinter sich mit ihren Hunden...............und wie Daniela schon schreibt wenn man dich und den Hund nicht persönlich kennt wirds im Internet schwierig etwas zu vermitteln. Von wo kommst du den genau ? Ich habe vor ein mimi Marammano Treffen zu organisieren mal an einem Samstag oder Sonntag da kannst du vielleicht eher verstehn was wir meinen wenn du manch einen mit seinem Hund arbeiten siehst.
In Antwort auf:Zuerst einmal soll der Hund Gehorsam lernen und der Halter Sicherheit ausstrahlen. Dann kann man einen Schritt weiter gehen.
Da ist was wahres dran ich habe auch ganz von vorne angefangen als Luke mir nur abgedüst und ist Kinder am Arm gepackt hat.Manchmal muss mal einfach einen Schritt zurück gehn um zwei vor zu machen.
Gruß Conny
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Hallo Tina, ich gebe Daniela recht. Du hast überhaupt keine negativen Antworten bekommen, sondern jeder hat versucht Dir zu helfen. Das ist recht schwierig, wenn man den Hund nicht persönlich kennt oder die geschilderten Situationen nicht erlebt hat. Wäre es Dir denn lieber gewesen, alle hätten nur geantwortet: Ferndiagnose und Ferntherapie nicht möglich - such Dir eine Hundeschule? Ich denke, Euer Grundproblem ist die nicht eindeutige Rangordnung und die nicht ausreichende Vertrauensbasis. Daran solltest Du mit Unterstützung erfahrener Hundeleute arbeiten. Und denk dran - jeder macht Fehler und wir alle haben mal klein angefangen.
In Antwort auf:Und denk dran - jeder macht Fehler und wir alle haben mal klein angefangen.
Ohhhh jaaaa Tina da ist wahr
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