Hallo Jutta, es ist nicht so, daß meine Hunde immer auf Abruf oder Pfeifen sofort zu mir kommen, aber fast immer. Wenn nicht, setze ich es durch, bis sie bei mir sind. Manchmal erfolgt die Annäherung sehr zögernd und in vielen Etappen, aber ich bestehe immer darauf, wenn sie gerufen wurden, müssen sie zu mir kommen, egal in welchen Situationen und egal, wie lange es dauert oder wie oft ich diese Aufforderung wiederholen muß. Wenn ich einen Hund rufe und er nicht kommt, gebe ich ihm erst einmal mit (gedehntem)NEIN zu verstehen, daß dies falsch ist, was er macht oder auch nicht macht und wiederhole dann meine Aufforderung. Abrufen festigt sich mit der Zeit und durch ständiges konsequentes Üben. Wenn einer meiner Hunde meine Aufforderung zum Kommen nicht beachten, sondern woanders hin (z.B. BAden) gehen würde, würde ich ihm mit Höchstgeschwindigkeit und stimmgewaltig klar machen, daß ich das nicht dulde.
Erstmal danke für deine prompte Antwort. Ich werde mir wohl eine Hundepfeife zulegen und sie darauf konditionieren. Das dürfte, hoff ich jedenfalls, kein Problem sein. Aber, ich habe ja immernoch das Problem, wenn sie einfach weiterrennt. Ich kann nicht einfach in die andere Richtung gehen wegen evt. kommender Autos etc. Außerdem habe ich das schon probiert und sie kommt dann halt sporadisch wieder wenn sie genug hatte. Biest das! grrrr. Also gehe ich ihr hinterher (scharfes NEIN! habe ich na klar schon ausgesprochen - interessiert sie nicht)was ja eignetlich auch nciht besonders klasse ist. Es sieht bei uns dann also so aus, das ich dem Hund hinterherrenne, da sie in einiger Entfernung stehen bleibt und wenn ich dichter komme wieder freudig weiter rennt. Das kann ja nicht der Sinn des Ganzen sein. Jedenfalls, wenn ich dann irgendwann in die Hocke gehen und sie nochmals rufe, kommt sie sehr zaghaft. Ich kann sie an diesem Punkt nicht bestrafen, da sie zu mir gekommen ist. Zwar erst vieeeeeel zu spät, aber gut. Und genau hier ist das Prob.. Wie kann ich ihr aufzeigen, das dieses Verhalten schlecht ist? Wo genau ist Bestrafung oder ein bestimmtes Verhalten von mir angebracht? Was würdet ihr/du mir raten?!
nachdenkliche Grüße, Nicole
_____________________________________________ Das Wiederbringen eines Stöckchens hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Das Wegwerfen aber auch nicht..
Hallo Nicole, Brigitte hat sicherlich Recht mit dem Anleinen. Allerdings lernt der Hund dadurch nicht, was Du willst, sodaß sich dieses Problem dadurch nur zeitlich verlagert. Aber es verhindert erst einmal Wiederauftreten des Fluchtproblems.
Da Du sagst, daß Dein Hund auf NEIN nicht reagiert, hast Du es ihm noch nicht beigebracht. NEIN bedeutet, alles was er gerade macht oder machen will, darf er nicht. Wenn ich z.B. mit meinen Hunden und anderen eine Wanderung mache und mein Hund 10 Meter voraus läuft und ich NEIN rufe, bleibt mein Hund stehen. Weil er NEIN im o.a. Sinn gelernt hat, d.h. da er gerade läuft, hört er damit auf und bleibt stehen.
Fang mit Üben zuhause an. Wenn Du ihm etwas sagst und er es nicht oder nicht richtig macht, sage NEIN. Versuche ihn mit einem (gedehnt gesprochenen) NEIN von etwas abzuhalten, was er nicht machen soll. Das kann man bei vielen Gelegenheiten üben. Beispiel: wenn Du den Futternapf hinstellst und er fressen will, sage NEIN und wenn er nicht reagiert, nimm den Napf weg. Laß etwas Zeit vergehen und wiederhole die Übung. Bis er auf NEIN wunschgemäß reagiert. Dann gib ihm die Erlaubnis zu fressen. Übe immer wieder in der Wohnung, im Garten, beim Spazierengehen (an der Leine). Zieht er z.B.an der Leine, sagst Du NEIN und bleibst stehen. Will er irgendwo anders hinlaufen, zieh ihn nicht in die andere Richtung, sondern sage zuerst NEIN und dann gehst Du in die Richtung die Du willst und sagst KOMM. Den Hund mit der Leine zu dirigieren ist zwar bequemer, aber im Sinne von Lernen nutzlos. Will er von Dir zu einem anderen Familienmitglied gehen, sagst Du NEIN, rufst ihn zurück zu Dir. Wenn er gehorcht, erlaubst Du es. Will er in den Garten gehen, sagst Du NEIN. Erst wenn er gehorcht, erlaubst Du es. So gibt es eine Unmenge Gelegenheiten, bei denen Du ihm beibringen kannst, was NEIN bedeutet. Und wenn er an der Leine auf NEIN gut reagiert, übst Du es ohne Leine. Parallel dazu kannst Du das Abrufen mit Hundepfeife üben, z.B. an langer Leine. Es versteht sich von selbst, das jeder Gehorsam (Reaktion auf NEIN) ausreichend gelobt werden muß.
Wenn Du das konsequent jeden Tag übst, wirst Du in einem halben Jahr sehr zufrieden sein, mit Dir und mit Deinem Hund. Viel Spaß und Erfolg!
Wenn ein Unterbruchsignal gegeben wird, sollte ein Alternativverhalten angeboten werden. Z.Bsp. Ich rufe Fuss, Hund kommt, schnüffelt auf halber Strecke. Dann kommt das Nein und dann das Alternativverhalten, in diesem Falle also Fuss.
Hallo Rupp, eigentlich mache ich es genauso [quote="Rupp"] "Manchmal erfolgt die Annäherung sehr zögernd und in vielen Etappen, aber ich bestehe immer darauf, wenn sie gerufen wurden, müssen sie zu mir kommen, egal in welchen Situationen und egal, wie lange es dauert oder wie oft ich diese Aufforderung wiederholen muß."
Ich bestehe darauf, dass sie kommmen, aber diese weißen Ungeheuer haben manchmal ernsthafte Schwierigkeiten gerade Strecken zurückzulegen. Die kürzeste Verbindung zwischen A und B bei meinen beiden ist dann keine gerade Linie, sondern ein Halbkreis, der z.B. wie es das Schicksal so will, durch den Fluß führt. Und wenn sie die Halbkreis Show machen, rennen sie den ganzen Weg und haben ja auch offensichtlich die ernsthafte Absicht, meinem Kommando folge zu leisten. Wenn sie das Kommen zögernd tun, machen sie die "Pipi" oder "Kratzen"-Aktion, "Frauchen wird ja wohl nicht von mir verlangen, dass ich mir in die Hose mache" -tut sie dann auch nicht.
Eigentlich sehe ich beide möglichen Verzögerungstaktiken als Erfolg meinerseits, weil sie gehen ja nicht in offene Opposition ("Nichthören"), sondern haben sich immerhin Entschuldigungen ausgedacht. ...Und kommen dann ja letztendlich auch.
Puck kann das nach Pfiff "Anschauen, Umdrehen, Weitergehen" auch, anfangs hatte ich einen Haufen Probleme damit, weil Hinterherrennen empfindet er als Spiel. Ich gehe also nur langsam hinterher, rufe nochmal, nochmal, er läuft dann nicht weg, sondern bleibt nur auf Distanz und wie gesagt, ein paarmal habe ich mich dann auf ihn gestürzt, am Fell gegriffen und ihn dann am Halsband geführt (einfach weil ich nie ne Leine dabei habe). Es ist jetzt deutlich viel, viel, viel besser geworden. Vielleicht glaubt er ja wirklich, ich könnte ihn immer fangen, wenn ich nur wollte.
Rupp, ich habe einmal Deine "Was nach ihm Werfen-Methode" ausprobiert, das ist absolut nach hinten losgegangen, er hat sich so erschrocken, dass er panisch davongerannt ist. Suzy dagegen hat mal den fliegenden Besen kennengelernt und mich nur erstaunt angeguckt (hat aber danach nie wieder mit Hühnern gespielt).
Es gibt wahrscheinlich kein Patentrezept, sondern jede/r muß die Methode finden, die zu einem selber und dem Hund paßt. Und manchmal heißt das auch Ausprobieren, was funktioniert und was nicht.
Hallo Daniela, ich bin Deiner Meinung, wenn z.B. Fortlaufen durch NEIN unterbrochen wird, daß dann sofort ein weiteres Kommando (KOMM, FUSS o.a.)folgen muß. Der Hund würde ja nicht ewig stehen bleiben und wenn nichts mehr vom Hundeführer kommt, müßte er sich selber einfallen lassen, was er dann macht. Ich denke auch, daß Hunde, selbst wenn sie dann auf NEIN anhalten, dennoch sich überlegen, anschließend lieber weiterzulaufen, weshalb man ihnen die Entscheidung mit einem Kommando abnehmen sollte. Es ist ja auch nur logisch, wenn ich meinen Hund zu mir rufe, er zunächst nicht reagiert, auf NEIN dann stoppt, daß ich ihn dann erneut zu mir rufe. Sonst wäre auch das NEIN in dieser Situation sinnlos.
Hallo Jutta, Du hast Recht, es gibt kein Patentrezept. Jede Situation ist anders, jeder Hund reagiert anders. Alle Erziehungsmethoden sind nur Versuche. Ratschläge sind nur Empfehlungen aufgrund eigener Erfahrungen und ob es was bringt, weiß man erst hinterher. Ohne Probieren erfährt man es nie.
Bei Deiner Schilderung konsequenten Heranrufens fiel mir auf, daß Du die Verzögerungsspielchen Deiner Hunde akzeptierst und quasi entschuldigst (Und kommen dann ja letztendlich auch). Sicher kommen sie dann irgendwann zu Dir und wenn Dir das so genügt, ist es o.k.
Ich kenne diese Verzögerungstaktiken auch, aber ich akzeptiere sie nicht. Vielleicht liegt es daran, daß wir hier mehr Öffentlichkeit (Fußgänger, Jogger, Radfahrer, Hunde, z.T. auch Autoverkehr) haben, weshalb man es den Hunden nicht überlassen kann, wann sie herankommen, wenn man sie ruft. Ich rufe z.B. meine Hunde immer dann heran und laß sie sitzen, wenn ein Jogger oder Radfahrer sich nähert. Dann weiß der, daß er gefahrlos vorbeilaufen kann und kein Hund ihm hinterher läuft und vielleicht in die Hacken zwickt. Solche Hunde gibt es hier, auch solche, die Radfahrer angreifen.
Meine Hunde machen soetwas zwar nicht, aber das weiß ein Jogger nicht, weshalb er vorsichtshalber langsam läuft. Das muß nicht sein. Außerdem weichen meine Hunde weder Joggern noch Radfahrern noch Autos aus und stehen immer im Weg rum, wenn ich sie nicht beeinflusse. Oder ich erkenne, daß ein Entgegenkommender Angst vor Hunden hat, wenn meine Hunde ihn zielstrebig in der Erwartung von Streicheleinheiten ansteuern und rufe meine Hunde deshalb zurück. Natürlich müssen sie dann sofort kommen. Das ist mir besonders bei kleinen Kindern wichtig.
Hallo Rupp, Ich kenne diese Verzögerungstaktiken auch, aber ich akzeptiere sie nicht. ich auch ,aber was machst du persönlich denn wenn die beiden das anwenden??
Zu Juttas aussage !! mit dem hinterher rennen und der Hund meint es wird gespielt,kenn ich auch... Anfangs hatte Micky auch diese Tour drauf,bis ich den Spieß mal umgedreht habe und laut schreiend vor ihm weggelaufen bin,er drehte sich um guckte völligst irritiert und kam wie ne Rakete angerannt und somit konnte ich ihn dann aus der Nähe zu mir rufen,was dann auch super funktioniert hat. Ja und eigentlich klapptdas rann rufen seitdem sehr gut,ich kenn mittlerweile seine Macken und weiß wann ich ihn rechtzeitig zu mir rufe damit es nicht brennzlig wird. Wenn es mir wichtig ist das er schnell kommen soll,pfeife ich sehr laut auf 2 Fingern,wenn es gemächlich passieren kann (weil ich vielleicht nur nicht möchte das er so trödelt) reicht es wenn ich in die ein paarmal laut in die Hände klatsche. Ich finde aber auch das er immer besser hört und verlässlicher wird,je älter er wird. Anfangs gab es auch ganz oft Momente wo ich gedacht habe ,ich könnte ihn nie ohne Leine laufen lassen und habe euch oft dafür beneidet,aber auch die Angst von Conny geteilt das mir Micky mal abhauen würde. Ich weiß das immer (auch jetzt und später ) ein gewisses Restrisiko besteht,aber das Vertrauen zueinander wächst immer mehr und das ist einfach schön. lieben Gruß an alle Manuela
Hallo Manuela, wenn meine Hunde beim Abrufen sich nicht sofort in Bewegung setzen, folgt ein strenges NEIN und eine Wiederholung des Abrufens. Auch wenn sie Umwege gehen wollen. Wenn Sie dann noch nicht kommen würden, sonden weiter schnüffeln, pinkeln o.ä., würde ich die Leine nehmen und schütteln. Dann wissen sie, daß bei Nichtbefolgen die Leine auch geflogen kommen kann.
Unser Timo hatte die Angewohnheit auf dem Hundeplatz beim Abrufen aus PLATZ immer zum Zaun zu laufen und dort zu pinkeln. Sowie ich ein Abdriften in Richtung Zaun bemerkt habe, hat ihn ein mahnendes NEIN von mir wieder auf den rechten Weg gebracht.
Erstmal danke für die Antworten. Ein NEIN! kennt sie sehr wohl. Und ich bin mir 100% sicher, dass sie auch weiß was das bedeutet. Aber es gibt halt, wie beschrieben, diese Situationen in denen ihr das egal ist. Gut, ich werde sie jetzt jedenfalls auf die Hundepfeife konditionieren, weil das wohl besser ist als jegliches "Geschrei" und für den Hund eindeutiger! Soviel hab ich verstanden. Sie nun aber an der Leine zuführen, denke ich, ist nicht der richtige Weg. Ich sehe es, genau wie Rupp, als zeitliche Verlagerung des Problems. Ich werde weiter ohne Leine (kalkuliertes Risiko) mit ihr spazierengehen und wenn sie stiften gehen will scharf NEIN! rufen und das Kommando "HIER!" bzw. den Pfiff. (wenn sie darauf konditioniert ist). Sollte es dennoch mal nicht klappen wie reagiere ich dann am besten? Meist ist sie so schnell, das mir ein "Leine-oder-Schlüsselbund-hinterherwerfen" nichts nützt.
LG Nicole - die euch allen einen schönen Sonntag wünscht
_____________________________________________ Das Wiederbringen eines Stöckchens hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Das Wegwerfen aber auch nicht..
Hallo Rupp, Ich finde Suzy und Puck genügen meist voll meinen Ansprüchen, die ich an ihr Hören stellen, besonders Puck, der erst ein paar Monate hier ist und zuerst eher gar nicht reagiert hat.
Du hast Recht, ich werde nicht laut oder ungehalten, wenn meine zwei ihren weiten Bogen zu mir laufen. Ich muß gestehen, dass ich dann meist grinsen muß, weil sie kommen dann mit hechelnder Zunge "guck mal was wir für Dich rennen müssen". Und klar, ich habe keine Radfahrer oder Jogger im Weg, die sie bei ihren Bögen über den Haufen rennen könnten. Das wäre definitiv anders.
Suzy und Puck sollen ja auch gar nicht nett sein zu anderen Leuten, sondern wild und gefährlich aussehen (- ohne es wirklich zu sein), das macht Puck besonders gut. Er bellt so wunderschön laut und rennt mit aufgestellten Fell am Zaun entlang, dass er keinen Zweifel aufkommen läßt. Suzy die falsche Ratte dagegen, hat es sich angewöhnt, wenig zu warnen, letzte Woche hat sie ohne einen vorherigen Laut deutlich in Richtung Hosenbein geschnappt, als ein Fremder einfach so in unser Haus marschieren wollte. Dann erst hat sie angefangen zu bellen. Na, das hat den Typ auch gestoppt. Ich war nicht da, Michael hat Suzy gelobt und zu dem Mann gesagt, dass unser Hinweisschild keine Deko ist und sie nur ihren Job tut.
Hallo Nicole, ich glaube Dir, daß sie ein NEIN kennt. Nur hat sie offenbar von Dir nicht gelernt, sich danach zu richten. Dazu muß man es zuerst häufig üben und später immer auch wieder mal.
auf jeden fall war gestern so ein tag wo wir einen "rückfall" hatten. ich hab mit conny gequatscht, liz luke und meine jessy udn roma waren am toben und liefen brav mit, liessen sich abrufen etc. nur, als dann roma am bach wasser trank, kam sie nicht mehr..........sie hatte wieder mal einen ausflug gestartet. sie war ziemlich lange weg udn alles rufen nützte nichts. ich weiss dass ich den fehler gemacht hab udn nicht aufgepasst hab und mein hund die chance ergriff, ABER mein hund läuft jetzt eine weile lang an der leine und wird wieder vermehrt auf die kommandos geübt. ich finds nicht so schlimm wenns einmal passiert, gestern hat mir jemand mit grosser erfahrung gesagt; ein hund der nie was tut in diese richtung ist ein toter hund. die sache ist ja jetzt einfach die wie ich damit umgeh.ich hab weder jegliches geschrei mit ihr gemacht, noch habichihr weh getan ( ich lauter mensch) aber ihr wird die freiheit wieder etwas gekürzt.
übrigens......mein hund läuft seit ein paar tagen wieder frei herum, im wald auch ohne leine.sie ist wieder sehr gut abrufbar.
das leinen laufen über diese zeit hat ihr nicht geschadet und ich konnte wieder an den kommandos arbeiten, mit einer konsequenz in der hand.kam sie nicht sofort auf mein kommando fuss hatte ich ja die leine zur hand um ihrzu "helfen".