Hallo Rupp, genau hier liegt aber unser "was weiß ich was nachts passiert" Problem. Puck kennt "nein" und befolgt es bevor ich auf die Idee komme "Nein" zu sagen. Er zieht nie an der Leine, egal wie lang die ist, er macht "Sitz" und "Bleib" wie ein perfekter Hund. Er hört aufs leiseste Kommando und abgesehen von dem beschriebenen Vorfall mit dem Kalb kommt er auch (außer neuerdings wenn er Känguruhs nachrennen muß!). Puck und Suzy wissen beide ganz genau, wann ich aufpasse und wann nicht. Keiner von den beiden macht irgendwas "verbotenes" tagsüber, aber nachts wenn ich schlafe... Maidi dagegen macht nie, niemals irgendwas was wir ihr irgendwann mal verboten war, egal ob wir dabei sind oder nicht. Flossie dagegen, der ich ja (mit allen meinerseits zu tragenden Konsequenzen) beigebracht habe, keine Schafe zu jagen, rennt sobald ich ihr den Rücken kehre, dem nächstbesten weißen, wolligen Ding nach. Kommt aber auch sofort auf Pfiff zurück, egal wie weit sie weg ist. Rupp, ich glaube mein Problem mit Puck ist, dass er mich nicht ernst nimmt oder anders ausdrückt "wichtig genug" nimmt, um auch dann, wenn er nicht in meinem unmittelbaren Einwirkungsbereich ist, meinen Wünschen - die er ja offensichtlich kennt - nachzukommen.
Und erschwerend kommt dann noch folgendes dazu: Letzte Nacht war Puck angeleint, weil wir Gäste hatten, die insgesamt 5 Kelpies dabei hatten und ich wollte nicht, dass die versehentlicherweise nachts gefressen werden. Um halb fünf Uhr morgens war großes Bell- und Beißorchester, ich also panisch raus mit der Taschenlampe und hab meine drei im Akt erwischt, wie sie nicht einen der Gasthunde, sondern einen Fuchs um die Ecke gebracht haben. Ich hab sie alle drei über den Klee gelobt und dieses winzigkleine Haar in Suppe, dass Puck seine Kette zerrissen hatte, nicht weiter ihm gegenüber erwähnt, sondern ihn einfach wieder angeleint. (Und ja, er hatte Blut an der Schnauze, Maidi und Suzy nicht, das heißt aber nicht, dass ich jetzt wirklich glaube, er bringt nur Füchse um).
Ich weiß, dass es mein Problem ist, jeder hat den Hund, den er verdient und selbst so erzogen hat.
Hallo Jutta, die Hunde sind ja nicht dumm. Sie wissen, was sie nicht machen sollen, solange Du anwesend bist. Wenn Du unaufmerksam bist, nutzen sie das schamlos aus. Deshalb habe ich Dir ja geraten, Dich mal zu verstecken und dann einzuwirken. Wenn Du mit Puck raus gehst, solltest Du ihn genau beobachten und nicht mehr als ein paar Meter weit weglassen. Wenn Du in in dem Moment erwischt, wo er nach einem Känguruh startet, kannst Du ihn wahrscheinlich mit NEIN stoppen. Besser ist's, wenn Du das Känguruh zuerst siehst und dann sowie er es bemerkt, sofort im Ansatz auf ihn einwirken kannst, in dem Moment, wo er die Idee bekommt loszurennen. Antonella rannte anfangs immer hinter Karnickeln her, die in einer bestimmten Ecke unsere Parks in Massen vorkommen. Durch konsequentes Verbieten habe ich erreicht, daß sie heute nur noch interessiert dort hin blickt, wenn Karnickel in wenigen Metern Entfernung lang hoppeln. Auch Adriano, der bei seinen gelegentlichen Besuchen dort durchstarten wollte,hat bei NEIN sofort gestoppt. Eine andere Möglichkeit, Jagdverhalten zu stoppen ist das bereits erwähnte Abrufen, am besten mit Pfiff. Ich denke, Du solltest darauf bestehen, daß Puck nicht jagd, weil er die Funktion eines Wachhundes und Beschützers haben soll. Er muß lernen, ohne Eure Erlaubnis sein Territiorium oder die Person, die er begleiet, nicht zu verlassen. Sonst braucht ein Einbrecher ihm nur die Tür zu öffnen und warten, bis er weg ist.
Auch glaube ich schon, daß Puck Dich ernst nimmt und Deine Anordnungen respektiert, sonst würde er nicht so gut gehorchen. Aber Du weißt ja, verbotene Dinge haben einen besonderen Reiz und man versucht's halt, wenn man sich unbeobachtet glaubt. Machen wir doch auch so - oder?
Hallo Jutta endlich komme ich auch mal wieder dazu zu schreiben.
Rupp, ich glaube mein Problem mit Puck ist, dass er mich nicht ernst nimmt oder anders ausdrückt "wichtig genug" nimmt, um auch dann, wenn er nicht in meinem unmittelbaren Einwirkungsbereich ist, meinen Wünschen - die er ja offensichtlich kennt - nachzukommen.
Eure Hunde leben ganz anders als unsere Stadthunde ich denke bei euch ist es Schwieriger immer nur Konsequent zu sein zumal du ja auch noch ein bisschen was anderes zu tun hast auf der Farm. Puck wächst relativ frei auf und kommt so seinen Wesen und seiner Bestimmung nach Frei zu entscheiden, also warum soll er dich für wichtiger nehmen. So manch Maremmani würde gerne so leben
Gruß Conny
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