dann bist Du also der neue Besitzer von Lucky. Ich moechte Dir einen kleinen Einblick in mein Leben mit diesen Hunden geben:
Ich lebe in Sueditalien, in einem kleinen Dorf mit 10.00 Einwohnern. Mein Haus befindet sich in Meeresnaehe und ist sehr weit abgelegen. Wir sind von Weinplantagen umgeben und der einzige, der taeglich vorbeikommt ist der Schaefer mit seinen Maremmanos. Da Du Dir sicher vorstellen kannst, dass ich als Frau alleine gewissen Risiken ausgesetzt bin, sind meine Hunde meine Familie und meine Waechter. Ich habe mir diese zurueckgezogene Stelle ausgesucht, da Maremmanos bekanntlich gerne Wachen und auch mal bellen, wenn was nicht in Ordnung ist und ich keinem Nachbarn auf den Wecker gehen moechte und mir selbst am aller wenigsten. Da ich die Stille und die Natur liebe, habe ich mich entschlossen so zu leben. Meine Hunde sehen zwar nicht viele Menschen, da hier in Italien jeder sofort Abstand haelt, wenn ein weisser Hund gesichtet wird (und das ist auch allen geraten, wenn man einem Hirten mit seiner Herde begengnet!), aber alle meine erwachsenen Hunde begleiten mich auch ins Dorf, zum Einkaufen, auf Reise, in Restaurants usw. und sie koennen sich hervorragend benehmen. Sie fuehren ein ganz normales maremmanogerechtes Leben, natuerlich nicht in einer Grosstadt.
Da es in den suedlichen Laendern leider von Strassenhunden wimmelt und diese nicht selten Traeger von schlimmen Krankheiten sind, waere ich verantwortungslos mit meinen Welpen durch die Gegend zu spazieren. Erst mit Erreichen des 4. Lebensmonats ist die Grundimmunisierung abgeschlosssen, aber auch das schuetzt sie nicht 100%. Sie erleben hier in meinem Haus mit meiner Familie das taegliche Leben und werden innerhalb ihres natuerlichen Ruedels sozialisiert. Sie fahren Auto und manchmal gehen wir an einen einsamen Strand, wo ich weiss, dass dort keine wilden Hunde leben.
Meine Welpen machen keinerlei negative Erfahrungen in Bezug auf Menschen oder anderen Tieren. (Katzen hatte ich vor Lucky, jetzt leider nicht mehr)Es wird nicht geschrien oder mit Dingen geworfen und erst recht nicht geschlagen. Bestrafungen gibt es bei uns nicht, da es so gut wie nicht notwendig ist. Die Integration der Welpen funktioniert, indem wir mit ihnen unseren Alltag leben.
Da ich sehr weit von D wegwohne, kann ich mir kein Bild von dem zukuenftigen Zuhause meiner Hunde machen. Die Konversation beschraenkt sich auf Telefonate, emails und gesendeten Fotos. Es ist eine gegenseitige Vertrauenssache. Die Kunden kommen hierher gereist und verweilen 3 Tage oder auch manchmal eine Woche und lernen meine Hunde und mich kennen. (Jemand, der diese Reise und diese Kosten auf sich nimmt, wird sich sehr wohl im Klaren sein, was er tut!)In dieser Zeit wird viel geredet und Kontakt mit den Hunden aufgenommen. Wenn jedoch jemand kommt und eine "nette Geschichte" erzaehlt, damit er den Hund bekommt, ist das natuerlich sehr schlimm fuer mich, aber nicht kontrollierbar. Sicher suche ich immer erst den Fehler bei mir und versuche mich weiter zu verbessern. Man braucht ein bisschen Menschenkenntnis, aber auch das bedeutet keine 100% Garantie.
Ich habe Bilder von Lucky in einer Anzeige gefunden, die mich sehr traurig werden liessen, denn ich erkannte meinen stolzen Lucky nicht wieder. Die Augen sprachen Baende! Du kannst mir glauben oder nicht so kenne ich den Hund nicht. Auch die Halterin erzaehlte mir von einem sehr selbstbewussten Hund.
2 Filme, einmal das Spiel mit einem ausgebuddelten Uraltknochen und einmal die Fütterung.
Viel Spass dabei
LG
Gerd
Hallo Bianca,
dann ist es also richtig, was ich vermutete, dass die Hunde ohne die üblichen Großstadtgeräusche aufwachsen. Die ehemalige Kuvasz - Züchterin lies später, als wir mit ihr das Problem erörtert hatten, Geräuschbänder bei den Welpen laufen und dies hat es erheblich verbessert. Die hatten noch keine Straßenbahn gesehen, wussten aber, dass das Quietschen normales Geräusch ist.
Da ich auch abgeschieden lebe, ist es nicht so gravierend und wir werden noch einige Tage Stadttraining machen müssen, bis dies bei Lucky sitzt. Denn er soll schließlich immer dabei sein ohne sich ständig wegen neuer Geräusche sorgen zu müssen.
Jau, auf den Hof kommt keiner mehr unbemerkt, da ist Lucky vor und sein Bellen weckt auch gleich noch die 2 Nachbarn.
Ich bin sicher, dass auch Lucky in einigen Monaten soweit ist, dass er überall -ohne groß aufzupassen- mit hingenommen werden kann. Zur Zeit handelt er noch herdenschutzmäßig und will alles angehen, was sich in den Schutzkreis bewegt, den er sich zieht. Im Restaurant oder Eiskaffee sieht das dann so aus, dass man den Kellner mit Lucky bekannt machen muss, damit er bedienen kann.
Ich war mit Lucky inzwischen beim Tierarzt und habe auch den großen Test für südliche Länder machen lassen. Dabei wurde bemerkt, dass im Impfausweis, die Tollwutimpfung, für die zwar eine Bescheinigung dabei war, nicht eingetragen waren. Ich habe ihn nochmals durchimpfen und auch den internationalen Hundepass ausstellen lassen. Dazu bekam er ein Medikament gegen Herzwürmer, da im Kot nichts weiter festgestellt werden konnte.
Beim großen Test wird wohl alles OK sein, da ich ausgemacht hatte, mich nur anzurufen, wenn etwas vorliegt, ansonsten besprechen wir es bei der Nachimpfung am 15.10.
Negative Erfahrungen, insbesondere mit Menschen hat Lucky mit Sicherheit gemacht. Denn anders ist sein Verhalten nicht zu erklären. Und dass man nach ihm geworfen hat, schließe ich aus dem Verhaltensmuster, wie er anfangs davon stob, wenn etwas herunterfiel.
Ich habe nicht geschrieben, dass dies bei Dir geschah. Nur eins ist sicher, Lucky hat Erlebnisse hinter sich, wo das Löschen der Muster noch andauern wird und es wird nur über Vertrauen gehen.
Auch bei der Entfernung zu Deutschland, würde ich im Interesse der Tiere raten, hier oben über Tierschützer einen Kreis für Vorkontrollen aufzubauen, denn gerade die Bedürfnisse für Herdenschutzhunde können die wenigsten in einer Großstadt erfüllen. Die Vorkontrolle über Tierschützer kostet nichts, sicher, ist auch subjektiv im Auge des Betrachters, aber beugt den Gartenlügen in der Etagenwohnung vor.
Im Interesse der Tiere, Vertrauen ist gut, aber Kontrolle sicher besser und selbst dabei kann man auflaufen.
Leider sind sich viele gerade bei Herdenschutzhunden überhaupt nicht im Klaren und wissen nicht, was sie sich da ins haus holen. Da kommt kein Augendiener, der darauf wartet, Befehle auszuführen, sondern eine Persönlichkeit, die am Leben beteiligt werden will.
Man kann leider jeden nur vor die Stirn sehen und auch nicht alle Geschichten kontrollieren, aber größtmögliche und zumutbare Sorgfalt sollte man schon anwenden.
In jeden Kaufvertrag, den ich bisher gesehen habe oder unterschrieb, unterschrieb oder las ich auch den Passus, dass man akzeptiert, wenn der Verkäufer oder von diesem beauftragte unangemeldet vorbei kommt und wenn da der Hund verwahrlost sein sollte, das Recht hat, diesen mitzunehmen. Mehr oder weniger ausgefeilt, so dass es auch juristischen Belangen standhält.
Ich hoffe, die Bilder von Lucky gefallen Dir besser, denn so langsam entwickelt er sich zum normalen Schlingel.
vielen Dank fuer die wertvollen Tipps! Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und versuchen umzusetzen.
Danke auch fuer die Videos und Bilder. Ganz schoen hoch geworden der Kleine! Die Szene in der Kueche hat mich an meine Mutter erinnert, denn ganz aehnlich lief es bei uns zu Hause ab, wenn sie vom Einkaufen zurueckkehrte Also ganz nach Luckys Geschmack.
Freue mich sehr, dass Lucky ein fuer ihn passendes Zuhause gefunden hat und natuerlich gilt der Dank trotz allen Reibereien auch Jennie
Und wie schonmal gesagt, wenn es irgendjemand mal nach Italien verschlaegt, jeder ist herzlich willkommen, uns einmal etwas naeher kennenzulernen.
Hallo Mag sein, dass ich der Freundin und auch der Besitzerin von Lucky mehr Gleuben schenkte, als dir, aber das Gehörte und das Gesehene taten ihres dazu. Nachdem von Polizei und auch Telefonterror die Rede war, sowie von dubiosen Angeboten (erste war keine Rücknahme möglich, dann sollte er abgeholt werden, dann kam die Sprache auf einen anderen Welpen ), wollte ich gar nicht publik machen!!!!!(vorallem hatte ich auch nicht wirklich Lust auf Terror) Als hier das Thema angesprochen wurde, habe ich geantwortet. Mir ging es immer um den Hund, nie um die Personen.....weder Dir Bianca, noch der Besitzerin...ich wollte nur den Hund aus diesen dubiosen Verhältnissen raus haben.
Du hattest seither die Möglichkeit mich anzuschreiben, dich zu informieren....hast es aber nicht getan. Lucky ist nun endlich wirklich glücklich und hat einen wirklich guten Platz gefunden, für den ich meine Hand ins Feuer halte!
Überdenke deinen Kaufvertrag und auch deine Impfgewohnheiten, denn ein EU-Pass hatte der Hund nicht. Zudem.....schau genauer hin! Luckys Käuferin war persönlich bei mir und sie hätte NIE einen Hund von mir bekommen! Schau dir die Leute genauer an, dann passiert dir so etwas auch nicht!
Ich habe Lucky persönlich in die erste Pflegestelle gebracht und das was der Jungspund zeigte war....nun ja, es machte mich sehr traurig. @Daniela, es war kein Verhalten von einem Hund, der bspw. geschlagen wurde....die junge Frau war völlig aufgelöst bei der Abgabe und auch sehr bemüht. In ihrer Anwesenheit war es nicht möglich ihn anzufassen....in der Pflegestelle wich er mir nicht von der Seite! Hätte ich keinen Rüden gehabt, wäre er bei mir geblieben! Als Gerd dann spontan, nach Schwierigkeiten mir einem anderen Pflegerüden, einsprang, war ich ohne Ende dankbar. Mir war zwar klar, dass er dort nimmer wegkäme *g*, aber bei Gerd geht es ihm mehr als gut *dankeGerd*
Ich bin seit sehr langer Zeit im Tierschutz tätig und habe viele Hunde erleben dürfen....Lucky war einer der unsichersten Hunde, die mir je unterkamen. Wenn Hunde traurig sein konnten, dieser Hund war es....mittlerweiel ist mir egal, wer daran Schuld hat und wer nicht...denn:
Nun geht es ihm sehr gut, er macht sich, lernt, wird selbstsicherer....
Ich habe mich noch nie damit gebrüstet (und werde es auch nie tun), dass ich Hunden ein neues Zuhause gefunden habe. Was sollte es mir auch bringen? Ich bin glücklich, wenn die Hunde ein neues endgültiges Zuhause gefunden haben, denn um mehr geht es MIR nicht!
@Bianca...schreib mir doch via Mail einfach mal die Geschichte aus deiner Sicht, es gibt Dinge, die ich nicht öffentlich schreiben mag. OK?
Eines hat mir die ganze Geschichte um Lucky auf jeden Fall klar gemacht, ich weiß, warum ich nie züchten könnte
Und das mit dem neuen Welpen ist auch eine weitere Geschichte, die verdreht wurde Jennie. Aber die Kundin hat schwerwiegende Probleme. Habe aus dieser Situation wirklich gelernt. Meine erste spontane Reaktion auf diese Geschichte war sowieso, "nee nee ich verkaufe keinen einzigen Welpen mehr und stelle meine Zucht ein". Habe schon genug Arbeit und Stress mit meinen Hunden hier und jetzt gehen meine Hunde ins Ausland und von da kommt dann auch noch Stress... Hunde zu zuechten ist eine riesige Aufgabe und die Verantwortung, die man uebernimmt, ist kaum vorstellbar.
Der Hund hat einen internationalen Impfausweis bekommen, der als Einfuhrbedingung nach D voellig ausreicht. Meine Impfgewohnheiten sind die einer langsamen Immunisierung. Ich fange mit der Parvo als Einzelimpfung an, da dies die hier meistverbreiteste Krankheit ist, die zu 99% toedlich endet. Wenn gerade mal wieder eine Epidemie ausgebrochen ist, dann fange ich sogar schon in der 7. Lebenswoche an mit dem Impfplan. Gegen Tollwut zu impfen, wird in Italien schon laengst nicht mehr empfohlen, da Italien nicht zu den Risikogebieten zaehlt. Anders, wenn der Hund das Land verlaesst: Fuer Welpen unter 3 Monaten wird lediglich ein aerztliches Atest ausgestellt, dass der Hund keine Tollwut hat. Bei Hunden ab 3 Monaten wird dann geimpft und zusaetzlich ein Gesundheitszeugnis wie es bei Lucky auch der Fall war, erstellt. Ich muss mich schon an die Vorschriften, die hier in Italien gelten halten, wenn ich die Hunde ausfuehren moechte.
gern geschehen, ich hoffe, dass es dann in Zukunft besser geht. Obwohl, gefeit ist man nie, da auch die Lebensumstände sich in der heutigen Zeit schnell ändern können und dann alle guten Vorsätze eines Käufers zu nichte werden.
Deswegen sehe ich es als wichtig an, dort im Netz der Tierschützer eingebunden zu sein, wo die Hunde hin verkauft werden. Jeder engagierte Tierschützer (nicht die Profilneurosen, die es leider auch gibt) wird Dir bzw. anderen Züchtern gern helfen, wenn er damit helfen kann, zu vermeiden, dass es zum Nachteil für das Tier ist.
Ja, er hat in den letzten 4 Wochen nochmals einen kräftigen Schuss gemacht, er war in der Vorderhand etwas niedriger und das hat er nun ausgeglichen. Da er klaut wie ein Raabe, egal ob Katzenfutter oder Braten, sorgt er auch dafür, dass er immer genügend hat. Solange er nicht einen Rettungsring ansetzt und es mit dem Katzenfutter nicht zuviel wird, schmunzel ich darüber. Denn er lässt sich wirklich einiges einfallen, um Hindernisse, die verhindern sollen, dass er rankommt, zu beseitigen.
Schöne Bilder, ich habe früher Mal 3 Monate in Vieste gelebt, daran erinnert mich das Strandbild.
Nur bei meinen Tieren, werde ich leider nicht mehr nach Italien kommen, dass müssen andere genießen.
Bei allen Reibereien, ich kenne Jennie noch nicht lange, aber, was ich schnell gemerkt habe, sie ist eine von denen, die wirklich Tierschutz betreiben und nicht nur schwafeln. Dass da evtl. einiges falsch gelaufen ist, könnte sicher auch daran liegen, dass Jennie etwas anderes wie dir gesagt wurde, da man selbst natürlich lieber als Opfer, statt Täter da steht.
Falls Du mal nach Deutschland kommst, kannst Du Lucky gern besuchen, er lebt auf eingezäunten 20.000 m², mit eigenem Biotop, in welchem er auch schwimmen kann.
Es ist schon interessant, auch deine Seite zu lesen! Es gibt immer 2 Seiten der Medaille - daher hatte ich dich ja auch direkt angesprochen, als ich die Annonce gefunden hatte... Ich finde es jedenfalls gut, dass du dich doch noch zu Wort gemeldet hast!
Ich habe selbst alle 3 Hunde aus intalienischen Zuchten und weiß, wie die meisten Zuchtstätten dort aussehen. Alle 3 Hunde hatten vorher nie ein Haus von innen gesehen, waren nie Auto gefahren, kannten kaum etwas... Ich wußte aber von Anfang an, auf was ich mich einliess und habe in den ersten Wochen und Monaten mit den beiden älteren Hunden sehr viel unternommen um diese Defizite auszugleichen. Bei der 3.Hündin, die aus den Bergen in der Umgebung von neapel stammt habe ich das nicht gemacht - sie gehört meinem ExFreund und ist praktisch "nur" mein Pflegehund... ich habe noch selten einen so unsicheren Hund gesehen......aber wir arbeiten dran Wenn deine Welpenkäufer also nichts mit ihren Hunden machen, dann sind Probleme meiner Meinung nach vorprogrammiert - das hat jetzt aber absolut nichts mit dir persönlich zu tun! Das ist einfach so, wenn man einen Hund aus völlig anderen Lebensumständen holt, wo ganz andere Standards angesetzt werden als in Deutschland oder bei mir in Österreich...
In Antwort auf:Ich weiss, dass Lucky ein wunderschoener, grosser und typischer Maremmano wird, aber ich entscheide, welche meiner Hunde ein Pedigree bekommt und wer nicht.
Das ist aber schon etwas, was mich ein bißchen irritiert... Ich dachte, in Italien wäre es auch so wie bei uns, dass entweder ein ganzer Wurf Papiere bekommt, weil der Wurf eben nach den Richtlinien des Zuchtverbandes OK ist, oder aber kein Hund des Wurfes bekommt Papiere... Zumindest war es bei uns so - da gab es irgendwelche Ungereimtheiten beim Züchter und so wurde von der ENCI der ganze Wurf für Papiere gesperrt... Kannst du mir das bitte mal erklären? Ich versteh leider kein italienisch und vielleicht habe ich da nicht alles mitgekriegt...
ja Du hast Recht, auch ich lebe in der Einoede, aber nach deutschen Verhaeltnissen. Alle meine Hunde haben Zugang ins Haus und sind stubenrein. Einige Welpen gebe ich auch schon stubenrein ab. Mit einem Welpen, der Strassenbahnen und Menschenansammlungen kennt, kann ich nicht dienen. Je juenger der Welpe natuerlich ist, desto besser kann man ihn in ein neues Ambiente integrieren.
Ich habe ein sog. "Allevamento Amatoriale", dass bedeutet streng uebersetzt "Zucht aus Liebe" oder " Zucht aus Passion" oder auch etwas verallgemeinert Familienzucht. Das bedeutet, dass ich nicht zuechte, um Geld mit den Hunden zu verdienen, sondern mit dem erworbenen Erloes meinen Bestand an Hunden finanziere.
Diese Art von Hundezucht kann der ENCI (Verein der Rassehunde in Italien) angeschlossen sein oder auch nicht. Ich bin Mitglied in diesem Verein und zahle auch meinen Beitrag. Ich kann mich nennen wie ich will, darf auch soviele Hunde halten wie ich will. Wenn ich nun einen Wurf mache, melde ich diesen bei der Enci. Die ENCI fragt mich dann fuer welche Welpen ich ein Pedigree haben moechte. Und fuer welche ich ein Pedigree anmelde, wird mir ueberlassen. Manchmal kommt auch jemand vorbei, um den Wurf abzunehmen, das ist aber eher selten. Das Pedigree kommt dann erst viel spaeter, wenn die Hunde schon um die 10 Monate alt sind. Laeuft alles etwas langsamer hier.
Ich gehe auch ab und zu mal zu Ausstellungen, aber nicht immer um meine Hunde auszustellen, sondern auch um andere Zuechter und Hunde kennenzulernen. Die naechste wird wahrscheinlich im November sein und vielleicht stell ich meine Badissa vor.
Die prof. Zuechter unterliegen viel strengeren Richtlinien. Sie muessen mindestens 3 Zuchthuendinnen haben. Sie muessen zu gewissen Ausstellungen und bezahlen auch Steuern. Also alles viel komplizierter.
Hoffe Deine Fragen beantwortet zu haben. Ansonsten kannst Du gerne weiter fragen.
Auch ich musste mich da erstmal schlau machen, denn manchmal erklaeren die von der ENCI auch ein bisschen bloed. Ich habe das meisste von meiner befreundeten Zuechterin gelernt, die schon ihr ganzes Leben den Maremmano zuechtet.
In Antwort auf:Das Pedigree kommt dann erst viel spaeter, wenn die Hunde schon um die 10 Monate alt sind. Laeuft alles etwas langsamer hier.
Das kenne ich auch - bei der letzten Hündin hat´s fast 2 Jahre gedauert, bis die Papiere da waren... die anderen beiden kamen auch so mit 10 oder 11 Monaten... Die Italiener scheinen sich da überhaupt keinen Stress zu machen...
Hallo Bianca, danke für Deine ausführlichen Mails. Ich denke wir Zwei haben nun alles geklärt und können die jeweiligen Reaktionen verstehen. Ich habe es sehr positiv aufgenommen, dass Du Dir meine Kritikpunkte zu Herzen genommen hast und hoffe weiterhin auf Berichte von Dir!
Ich muss Jenny und Conny danken, das Lucky sich schnell und so gut entwickelt, hatte ich, nach seinem anfänglichen Verhalten, nicht zu hoffen gewagt, sie hatten es gut voraus gesehen.
Gestern war meine Admina, mit Kindern, Lebenspartner und Lenny wie Janosch bei mir. Bis auf Janosch waren alle schon mal hier und wurden von Lucky auch erkannt, kurzes Verbellen, aber kein Theater. Entweder, da Janosch ebenso schwarz wie Nachbarhund Charly ist, oder weil er erst 11 Monate zählt, er wurde ohne Theater aufgenommen. Es war ein schöner nachmittag, ohne Stress.